Nadja Brodzina

Coaching aus Leidenschaft - diskret, vertrauensvoll, effektiv

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Monat: Dezember 2023

Vorsätze! Warum wir oft an der Umsetzung scheitern

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Mein Lieblingsthema. Nichts ist so beständig wie das Scheitern bei der Umsetzung sogenannter Vorsätze. Die Leute leben das ganze Jahr vor sich hin und am 31.12. fällt ihnen ein: Oh, nächstes Jahr ändere ich etwas. So wie am Valentinstag plötzlich alle merken, dass sie einen Partner haben oder am Muttertag, dass sie eine tolle Mutter zu Hause haben…

Die hartnäckigsten Vorsätze sind wohl die, die sich um körperliche Veränderungen drehen. Mehr Sport treiben, weniger oder gesünder essen, weniger oder gar nicht mehr rauchen, Stress abbauen und sich mehr Zeit für sich selbst nehmen. Das klingt natürlich erst einmal gut: „Mein Mindset“ trainieren, heißt es heute gerne. Self-Care und Me-Time einplanen. Zugegeben, bei solchen Worten kreisen meine Augen unwillkürlich in Richtung Augenlid. Aber jetzt geht es nicht um mich, sondern darum, warum Menschen so oft an ihren Vorsätzen scheitern und frustriert zurückbleiben.

Was genau verbirgt sich hinter deinem Vorsatz?

Bevor du eine große Liste anlegst, mit diversen toll klingenden Vorsätzen, frage dich, weshalb du genau diesen Vorsatz gerade auf deine Liste setzen möchtest. Anders gefragt, wessen Vorsatz ist es denn? Deiner oder hast du das Gefühl du “folgst“ jemandem? Ist dieser Vorsatz für dich überhaupt attraktiv oder meinst du, es gehört sich einfach so? Man darf die Außenwirkung nicht unterschätzen. Wenn alle Freundinnen plötzlich mehr Sport machen möchten, sieht es doch gut aus, wenn du es auch tust, oder? Wenn dein Partner mehr Gemüse essen möchte, sieht es irgendwie doof aus, wenn du bei den Chips bleibst?! So hast du schnell 10 Vorsätze auf dem Zettel, wovon 5 für dich nicht spannend sind und du sie deshalb auch nur schwer umsetzen können wirst. Etwas, das für uns keine Relevanz hat, nicht von Bedeutung ist, motiviert uns nicht sonderlich! Das heißt: Hinterfrage deine Vorsätze nach der Attraktivität für dich ganz persönlich.

Fragenbeispiele: „Habe ich Spaß an Vorsatz XY?“ … „Bringt mir dieser Vorsatz Vorteile oder insgesamt etwas gutes?“ … „Motiviert mich das Ergebnis, wenn ich den Vorsatz eingehalten habe?“

Es geht weiter: Wie realistisch sind denn deine Vorsätze? Die Umsetzbarkeit ist entscheidend dafür, ob wir motiviert sind, den Vorsatz erfolgreich zu verfolgen. Es gibt viele Menschen, die gerne diverse Dinge tun würden, die Umsetzung aber an unterschiedlichen Faktoren scheitert. Deshalb schaue genau, ob du deinen Vorsatz realisieren kannst. Sonst verschiebe ihn um ein oder 2 Jahre. Du wirst sonst nur frustriert sein, wenn du feststellst, dass du es nicht umsetzen kannst. Du nimmst dir zum Beispiel vor, eine Fernreise zu unternehmen. In deinem Kopf ist alles fertig und du freust dich auf’s Kofferpacken. Dann stellst Du fest, dein Geldbeutel lässt das gar nicht zu. Vielleicht benötigst du Betreuung für ein Haustier, dein Chef verändert Strukturen und deine Urlaubszeit verschiebt sich. Frage dich also unbedingt vorher, was du zur Realisierung benötigst und ob es zum jetzigen Zeitpunkt realisierbar für dich ist.

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Wichtig ist auch, dass du dein Vorhaben konkretisierst. Je konkreter du dein Vorhaben definierst, desto sicherer wirst du bei der Umsetzung sein. Dann fällt es dir auch leichter, die beiden oben genannten Fragen zu beantworten. Wenn du nicht genau weißt, was dein Vorsatz ist, weißt du auch nicht, was du berücksichtigen musst. Nimm zum Beispiel „Ich möchte mehr Sport treiben“! So schön, so gut. Aber was heißt das? Jeden Sport? Eher draußen oder drinnen? In der Gruppe oder alleine? Mannschaftssport oder Fitnessstudio? Entsprechend sind die Fragen: Brauchst du Ausrüstung, solltest du ein Budget für Mitgliedsbeiträge einplanen, ist der Sport in deiner Nähe machbar oder musst du „fahren“? All das ist wichtig, um herauszufinden, ob es für dich machbar ist und ob es dir wirklich etwas bringt.

Ebenso der Vorsatz: “ich möchte weniger Stress haben“! Ok, aber wie sieht das für dich aus? Möchtest du weniger Termine machen, weniger Freunde treffen, möchtest du deine Arbeitsstunden reduzieren oder dich weniger mit Menschen streiten? Möchtest du mehr Aufgaben innerhalb deiner Familie verteilen, sodass jeder ein bisschen macht und nicht du alleine alles? Es gibt vielfältige Möglichkeiten, seinen Vorsatz zu definieren. Er sollte so konkret wie möglich benannt sein.

Damit aus einem Vorsatz eine „runde Sache“ wird, empfehle ich, ihn zeitlich etwas einzugrenzen. Warum? Damit du das Gefühl hast, aktiv daran zu arbeiten und du den Fokus nicht verlierst. Je lockerer du etwas angehst, desto wahrscheinlicher ist es, dass du es nicht umsetzen wirst. Zumindest nicht rechtzeitig. Wenn du also abnehmen willst und dir sagst: “Ja, 10 Kilo weniger wären schön“, dann klingt das gut, wird dich aber wahrscheinlich nicht dazu motivieren, sofort damit anzufangen. Denn du kannst ja jeden Tag sagen „ja, ich fange morgen an… ob ich im Juli oder August weniger wiege, ist egal“ … wenn es wirklich egal ist, ist es in Ordnung. Aber dann ist es kein Vorsatz für das neue Jahr und wenn es nicht egal ist, solltest du dir überlegen, bis wann du den Erfolg sehen möchtest, damit dein Vorsatz erfolgreich ist. „Ich möchte bis zu meinem Sommerurlaub im Juli 10 kg weniger wiegen, damit ich wieder in meinen Lieblingsbikini passe“. Das könnte eine Möglichkeit sein, die dich wahrscheinlich mehr motiviert und dir vor allem zeigt, wo du nein sagen musst, um deinen Vorsatz zu verwirklichen.

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Jetzt hast du ein paar Ideen, wie du deine Vorsätze gut planen kannst und eine Vorstellung davon, warum es in der Vergangenheit nicht so geklappt hat. Lerne also aus der Vergangenheit und mache es anders. Und übrigens: Dazu braucht niemand den 31.12. Das geht an genau jedem Tag im Jahr! 😉

Gute Vorsätze sind wie Schecks, die Menschen auf eine Bank ausstellen, bei der sie kein Konto haben.

Oscar Wilde

Eure Nadja

Warum fühle ich mich immer persönlich angegriffen?

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Jeder von uns kennt Situationen, in denen wir uns schnell angegriffen oder verunsichert fühlen. Ob im beruflichen Kontext oder im privaten Umfeld, überall besteht die Gefahr, kritisiert zu werden oder Gegenwind für unser Handeln zu bekommen. Je nachdem, wie selbstbewusst wir durchs Leben gehen, können wir damit umgehen. Für viele ist es aber immer wieder ein herber Rückschlag, in solche Situationen zu geraten. Woran liegt das und welche Rolle spielt der „situative Schlüssel“?

Erachtest Du Dich als wertvoll?

Im Grunde ist es ganz normal, dass man an manchen Tagen selbstbewusst und fest im Leben stehend durch die Gegend läuft und an anderen Tagen ein schräger Blick genügt, um einen völlig aus der Bahn zu werfen. Niemand ist jeden Tag zu 100 Prozent positiv und unerschütterlich. Die Frage ist nur, welche Phase überwiegt und wie Du mit negativen Impulsen umgehst. Verschiedene Faktoren beeinflussen, wie Du mit solchen Situationen umgehst. Ein wichtiger Faktor ist Dein Selbstvertrauen. Wie siehst Du Dich selbst? Für wie wertvoll hältst Du Dich? Wie entscheidungsfreudig bist Du? Wenn Du Dich schnell aus der Ruhe bringen lässt und die Schuld immer zuerst bei Dir selbst suchst, kann das ein Zeichen dafür sein, dass Du wenig oder gar kein Vertrauen in Deine eigenen Fähigkeiten hast. Natürlich ist es gut, wenn Du reflektierst und bereit bist, zu Deinen Fehlern zu stehen, aber Du solltest aufpassen, dass Du Dir nicht für jeden Vorfall und für jeden umgefallenen Sack Reis die Schuld gibst. Dein Gegenüber, egal in welchem Kontext, hat auch eine gewisse Verantwortung für die Gesprächsführung. Das bedeutet betrachte zunächst Deinen eigenen Wert und ob Du Dich angemessen wertschätzt. Dann merkst Du in brenzligen Situationen, dass Du besser argumentieren kannst und Du fühlst Dich nicht “klein“.

In folgendem Artikel erfährst Du etwas mehr über das Thema Selbstbewusstsein. An dieser Stelle würde es etwas zu weit führen

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To lose control

Wir fühlen wir uns auch schnell angegriffen, wenn wir glauben, dass wir die Situation im Griff haben und wir genau wissen, was wir tun, und doch gibt es jemanden, der etwas auszusetzen hat. In diesem Moment haben wir das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren und als wenn uns der Boden unter den Füßen weg bricht. Der Mensch liebt Kontrolle. Das ist uns seit Jahrtausenden in die Wiege gelegt. Aber auch hier stellt sich die Frage: „Warum hast Du Angst davor, die Kontrolle zu verlieren? Das hängt meistens mit dem Selbstwertgefühl zusammen. Menschen mit niedrigem Selbstwertgefühl haben Angst, die Kontrolle zu verlieren, weil sie dann nicht mehr wahrgenommen werden und an Bedeutung verlieren. Solange sie die Kontrolle haben, gelten sie als willensstark, diszipliniert und selbstbewusst. Nichts davon muss wahr sein. Wie gesagt, wenn Du selbstbewusst und wertschätzend bist, brauchst Du keine Angst zu haben, unterzugehen. Du wirst so wahrgenommen, wie Du Dich selbst wahrnimmst! Du musst also nichts kompensieren, indem Du versuchst, Macht über Menschen oder Situationen zu haben.

Was ist der situative Schlüssel?

Wie ich bereits geschrieben habe, sind Menschen, die Dinge schnell persönlich nehmen, in der Regel unsicher und haben kein gutes Selbstwertgefühl. Im Gegensatz zu selbstbewussten Menschen fragen sie sich ständig, was andere von ihnen denken könnten und ob sie alles richtig machen. Dadurch entgehen ihnen wichtige „situative Schlüssel“. Das sind zwischenmenschliche Signale oder Hintergrundinformationen, die die Situation klären oder in ein anderes Licht rücken würden. Wichtig zu wissen ist auch, dass Menschen Informationen besser aufnehmen, die zu ihren eigenen Grundannahmen passen. In der Psychologie wird dies auch als Bestätigungsfehler bezeichnet. Selbstunsichere Menschen, die keine besonders hohe Meinung von sich haben, sind aufgrund dieses Bestätigungsfehlers besonders empfänglich für Informationen, die ihre negative Meinung von sich selbst bestätigen. Sie werden also in jeder Situation leicht etwas finden, was ihre Überzeugung, dass sie wenig wert und selten gut genug sind, vermeintlich beweist. Auch hier siehst Du wieder, es hängt an Deinem Selbstwertgefühl. Die ganze Thematik kommt nicht an diesem Aspekt vorbei.

Lass die Verantwortung bei Dir

Wenn Du Dich unsicher fühlst und die Schuld bei Dir suchst, könntest Du zunächst denken, dass Du verantwortungsbewusst mit Dir und der Situation umgehst. Aber dazu musst Du Dir anschauen, was Du mit dem Ergebnis Deiner Gedanken machst. Wahrscheinlich ertappst Du Dich dabei, wie Du mit dem virtuellen Zeigefinger auf den anderen zeigst und sagst: „Warum macht er mich jetzt so blöd an“… „Immer hat er was zu meckern oder zu kritisieren“. Sicher fallen Dir noch andere Gedanken ein. Aber auf jeden Fall schiebst Du in diesem Moment die Verantwortung von Dir. Du hast also ein unangenehmes Gefühl und fühlst Dich “ertappt“, aber Du versuchst, die Verantwortung oder die Ursache dafür auf den anderen zu schieben, weil er ja ständig meckert. Was nicht heißen soll, dass es nicht auch manchmal so sein kann, dass der andere die Schuld trägt. Es geht vielmehr darum, wie DU Dich dabei fühlst und was genau in Dir vorgeht! Je selbstbewusster Du bist, desto sicherer kannst Du entscheiden, wo genau die Ursache für das Problem liegt und inwieweit Du selbst daran schuld bist oder inwieweit auch der andere ein ungelöstes Problem mit sich selbst hat. Gerade der letzte Punkt hilft Dir auch bei der Einschätzung, warum eine Situation entstanden ist. Du solltest immer davon ausgehen, dass Dein Gegenüber „auch“ ein Selbstwertproblem hat. Egal in welcher Form, es ist möglich, dass Dein Gegenüber auch Probleme hat, die ihn zu dieser oder jener Handlung veranlassen. Das Problem bist also nicht DU, sondern er selbst. Und je früher Du das erkennst, desto weniger fühlst Du Dich angegriffen oder kritisiert.

Schaffe positives

Vielleicht hast Du aber auch wenig Positives in Deinem Leben oder Du siehst das Positive nicht? Auch das kann dazu führen, dass kleine Bemerkungen von außen Dein ganzes Leben trüben. Hier hilft es, wenn Du ein kleines Positivtagebuch führst. Du kannst jeden Abend aufschreiben, was an diesem Tag positiv passiert ist. Von Kleinigkeiten, wie Deine Lieblingsschokolade war im Supermarkt, bis hin zum positiven Feedback Deines Chefs. Vielleicht hat sich jemand nach deinem Wohlbefinden erkundigt oder du hast eine 1-Euro-Münze auf dem Boden gefunden. Wenn Du nachdenkst und den Tag Revue passieren lässt, fallen Dir bestimmt Dinge ein, die wirklich positiv waren. Oft merken wir im Alltag gar nicht, was wirklich gut ist. Das, was uns schlecht gefällt oder schief läuft, bleibt uns im Gedächtnis. Das menschliche Gehirn neigt evolutionsbedingt zur Katastrophisierung. Du kannst Dich also ärgern, dass Dein Partner lange arbeitet, Du kannst Dich aber auch freuen, dass er jeden Abend gesund nach Hause kommt. Wenn Du letztes auch kommunizierst, kommt er vielleicht demnächst nicht mehr so spät nach Hause 😉

Quintessenz

Du merkst, wie man es auch dreht und wendet: Du fühlst Dich angegriffen, wahrscheinlich weil Du an irgendeiner Stelle Probleme mit Deinem Selbstwertgefühl hast. Du suchst insgeheim nach Bestätigung und bekommst genau das Gegenteil, weil Du eher damit konfrontiert wirst, dass Du voller Fehler bist. Dem kannst Du nur vorbeugen, indem Du intensiv an Deinem Selbstwertgefühl arbeitest und Dir ein realistisches Bild von Dir und Deiner Persönlichkeit machst. Wenn Du nicht weißt wie das geht, sind Coaches und Persönlichkeitstrainer die richtigen Ansprechpartner!

Dein Coach Nadja