Nadja Brodzina

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Autor: Nadja Brodzina Page 1 of 6

Ab wann geht Beziehung zu schnell?

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Liebe auf den ersten Blick? Das wünscht sich jeder, aber es gibt sie wohl nur im Märchen. In den ersten Wochen einer Beziehung kann es gar nicht schnell genug gehen, schließlich hat man den perfekten Menschen gefunden, oder? Beziehungen durchlaufen verschiedene Phasen. Das klingt zunächst unromantisch. Aber je bewusster wir damit umgehen, desto stabiler und wetterfester wird unsere Beziehung sein. Konflikte und schwierige Momente gibt es immer mal, die Frage ist nur, wie wir damit umgehen. Was heißt also zu schnell, wofür sollte man sich Zeit lassen und ab wann muss man in die Vollen gehen? Lest den Artikel 😉

Ich orientiere mich in diesem Artikel an Erkenntnissen und dem Wissen von Verhaltenstherapeut und Paartherapeut John Gottmann und beziehe auch meine Erfahrung aus meiner bisherigen 6 jährigen Arbeit mit Paaren und Familien mit ein. Es gibt unzählige Studien und Statistiken, die über Jahre zu gleichen oder ähnlichen Erkenntnissen gekommen sind.

3 Phasen einer Beziehung

Was unromantisch klingt, ist wichtig um zu verstehen, wie Beziehung funktioniert. Was passiert psychologisch und körperlich, wenn wir eine Beziehung eingehen bzw. einen Menschen kennenlernen, mit dem wir uns eine Beziehung vorstellen können?

Die erste Verliebtheitsphase ist aufregend – ein Ausnahmezustand für Körper, Herz und Hirn. Schmetterlinge im Bauch, der Puls rast. Verliebte können an nichts anderes mehr denken als an den oder die Geliebte – sie sind geradezu besessen vom anderen. Der Körper der Verliebten produziert eine natürliche Form von Amphetaminen. Sie fühlen sich wach und erregt. Pheromone, menschliche Duftstoffe, verstärken den Eigengeruch. Sie sorgen dafür, dass der Auserwählte Partner nicht nur attraktiv aussieht, sondern auch gut riecht.

Oxytocin, auch „Kuschelhormon“ genannt, wird immer dann ausgeschüttet, wenn sich Menschen zärtlich berühren. Bei Frauen deutlich mehr als bei Männern. Ein Grund, warum frisch Verliebte die erste Zeit ihrer Beziehung oft Arm in Arm verbringen und kaum voneinander loskommen. Oxytocin regt auch die Ausschüttung anderer Stoffe an, darunter der Glücksbotenstoff Dopamin. Dieser Hormonmix wirkt sich jedoch ungünstig auf unser Urteilsvermögen aus. Verliebten fehlen in der ersten Phase der Beziehung oft die Antennen für Warnsignale. Die Euphorie hält meist zwischen drei Monaten und einem Jahr an. In dieser Phase finden Verliebte alles wunderbar, akzeptieren jedes Verhalten und hinterfragen wenig bis nichts. Sie idealisieren ihr Gegenüber und glauben, den Mr. oder die Mrs. Perfect gefunden zu haben. Ansichten, Verhaltensweisen, aber auch optische Attribute, die man unter „normalen“ Umständen nicht gut finden würde, erscheinen plötzlich wahnsinnig toll. In dieser Phase vermeiden Verliebte oft unangenehme Fragen aus Angst, die Antwort könnte die Blase zum Platzen bringen. Andererseits geben Verliebte in dieser Phase Antworten, die sie ohne “Rauschzustand“ so nicht beantworten würden. Es wird also deutlich diese erste Phase ist trügerisch. Insbesondere im Bereich Zukunftsplanung kann in dieser ersten Phase einiges schief gehen.

Übrigens konnte Gottman erstaunlicherweise nach nur kurzer Beobachtung streitender Paare voraussagen, ob sich die beiden jeweils innerhalb der nächsten Jahre trennen würden – mit 90-prozentiger Trefferquote. In seinem „Liebes-Labor“ (Love Lab) untersuchte er Kommunikationsstil, Körpersprache und die körperlichen Reaktionen während eines Konflikts. Für eine stabile Beziehung müssen die positiven Interaktionen überwiegen, und zwar mindestens im Verhältnis 5:1. Im übertragenen Sinne bedeutet das, dass beispielsweise einer geäußerten Kritik fünfmal Lob, Bestätigung oder Anerkennung gegenüberstehen sollten. Paare, bei denen das gegeben ist, scheinen eher zusammen zu bleiben, als Paare, auf die das nicht zutrifft.

Paare, die die Hürde der zweiten Phase gemeistert haben, lernen sich in der dritten Phase wirklich kennen und binden sich emotional tiefer. Das bedeutet, den Partner oder die Partnerin als ganze Persönlichkeit zu schätzen, die Werte des anderen anzuerkennen. Engagement und Loyalität sind die Basis für eine stabile Beziehung – ob für einen längeren gemeinsamen Zeitraum oder ein Leben lang. An der Stelle sagen einige: ‚ich hab das auch schon vorher akzeptiert, sonst wären wir nicht bis hierher gekommen“. Kann man so sehen. Die Erfahrung zeigt das Gegenteil. Wie erwähnt akzeptieren wir zu Beginn alles. Wir sagen zu fast allem ja und finden pauschal alles gut. Was Akzeptanz und Verständnis wirklich bedeuten, zeigt sich naturgemäß erst später. Nämlich wenn Situationen entstehen, in denen dieses gefordert ist. Und das ist es in den allermeisten Fällen nach 1,2,3 Jahren Beziehung.

Glückliche Paare gehen also sanfter miteinander um als diejenigen, die in einer „Beziehungskatastrophe“ stecken. Doch wo lauern die Beziehungskiller? Es sind vermutlich ganz bestimmte, destruktive Verhaltensweisen. Treten sie geballt auf, dann sind sie ein schlechtes Omen für die Liebe. Gottman spricht von den „vier Reitern der Apokalypse“: Kritik, Verteidigung, Verachtung und Mauern – allesamt Indikatoren, die eine Trennung beziehungsweise Scheidung begünstigen können. Nicht müssen!

Bindungsangst oder Verlustangst oder beides?

Viele, wenn nicht sogar die meisten, Menschen gehen auch nach einer Trennung schnell wieder eine neue Beziehung ein. Aber warum binden Menschen sich unnatürlich schnell an andere Menschen und nehmen sich wenig Zeit für sich selbst und überstürzen nach einem Kennenlernen jeden weiteren Schritt? Unterschiedliche Faktoren spielen eine Rolle. Die wohl zwei größten greife ich einmal auf. Die Angst vor dem allein sein, also ein “gestörtes Bindungsverhalten“ und der gesellschaftliche Druck, der einem suggeriert, dass eine Beziehung notwenig ist, um als lebensfähiger Mensch zu gelten. Das erste ist wahrhaftig ein Problem, das zweite muss kein Problem sein, außer wir machen es zu einem. Dennoch hängen beide Punkte irgendwie miteinander zusammen. Ein gestörtes Bindungsverhalten habe ich in früher Kindheit antrainiert, um gewissen Mustern und Verhaltensweise zuhause, angemessen begegnen zu können. Unser Unterbewusstsein hat uns einen Überlebensplan mitgegeben, sodass wir die Zeit, in der wir nicht für uns selbst sorgen können, überstehen. Mit diesem Muster gehen wir letztlich ein Leben lang weiter. Dieses Muster rufen wir immer wieder ab, auch im Zusammenhang mit Partnerschaften. So haben Menschen, die sich in Ihre Kindheit und Jugend allein gefühlt haben, meistens ein erhöhtes Bedürfnis nach Bindung und suchen nach jeglichen Möglichkeiten Verbindung zu Menschen aufzubauen. Aber auch jene, die immer enge Verbindungen hatten und diese als unbedingt notwendig kennenlernen, haben ein dringendes Bedürfnis auch zukünftig Bindungen einzugehen. Beide Muster verleiten dazu, allzu schnell Bindungen einzugehen und schnell zu glauben, den richtigen Menschen gefunden zu haben. Der objektive Blick wurde zu wenig trainiert und der Glaube “nur in Beziehung bin ich wertvoll“ zu sehr manifestiert. Auch das was wir vorgelebt bekommen hat großen Einfluss auf unser Bindungsverhalten, weil dadurch eben wieder bestimmte Muster entwickelt werden. Wenn die Eltern viele Jahre zusammen sind und eine Trennung z.B. als “macht man nicht“ vorleben, so werden auch wir glauben, dass man für immer zusammen bleiben muss, weil man etwas anderes nicht macht. Erleben wir ständig Trennungen und neue Partner, kann das ebenfalls dazu führen, dass wir dringend nur eine Verbindung möglichst ein ganzes Leben lang halten, weil die ständigen Trennungen negative Spuren in uns hinterlassen haben. Hier springt dann die Verlustangst an. Eine Bindungsstörung kann also sowohl bedeuten, dass wir uns immer wieder in eine Beziehung stürzen ohne zu hinterfragen, ob es eine positive Verbindung ist, sie kann aber auch dafür sorgen, dass wir nur eine Bindung eingehen und an dieser festhalten, egal wie wir uns fühlen, Hauptsache wir haben eine Beziehung. Beides ist natürlich nicht zielführend und führt langfristig nicht zu großer Zufriedenheit. Die Gesellschaft kann, wie schon erwähnt, ebenfalls ein großer Faktor sein. Denn die Einflüsse können uns in unseren Überzeugungen bestärken und ohne entsprechendes Bewusstsein, lassen wir uns davon leiten. Wir landen dadurch in Beziehungen, die wir unter “normalen“ Bedingungen nicht eingehen würden. Letztlich hat jeder irgendein Muster erlernt und manifestiert. Die Frage ist nur, wie man damit umgeht und inwieweit wir uns davon beeinflussen lassen.

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Liebe auf den ersten Blick?

Und plötzlich scheint es, als halte die Welt den Atem an, als warte sie nur darauf, dass sich die Lippen der Liebenden berühren. Gerade sind sie sich begegnet – doch sofort ist es um sie geschehen.

Klingt kitschig? Mag sein. Die Szene entspricht dem romantischen Ideal, das in Literatur, Filmen und Musik verbreitet wird. Schon die Griechen in der Antike glaubten an Liebe auf den ersten Blick, Shakespeare schrieb darüber, die Beatles und andere sangen davon. In Befragungen sagen etwa 25 Prozent der Teilnehmer, sie hätten das selbst erlebt. Nun nimmt es die Liebe generell mit der Wahrheit nicht so genau und Wissenschaftler, die sich mit dem Phänomen beschäftigt haben, kommen nun zu einem eher unromantischen Schluss: Liebe auf den ersten Blick ist vor allem eines – eine Illusion.

Liebe besteht aus Vertrauen, Fürsorge, Zuneigung, Zugehörigkeit, gleichen Zukunftsideen. Dass der Gefühlshaushalt nach nur einem Blick von derart tiefen Empfindungen überwältigt werden könnte, ist vielleicht etwas vermessen. Geborgenheit und Nähe entstehen im Lauf einer gemeinsamen Geschichte. Der erste Blick verschafft nur Gewissheit, dass vom anderen Anziehung ausgeht. 100 Millisekunden reichen, um zu einem Eindruck zu gelangen, der kaum je revidiert wird. Liebe allerdings benötigt weitaus mehr als ein paar Millisekunden. Liebe entsteht über Jahre hinweg und ist irgendwann nicht mehr nur ein Gefühl, sondern eine Grundlage für das ganze Leben.

Vergleich mit dem “davor“

Experten haben herausgefunden, dass sich vor allem Menschen schnell verlieben und sich schneller auf eine Beziehung einlassen, die zuvor wiederholt schlechte Erfahrungen gemacht haben oder die zuvor noch keine längerfristige, tragfähige Beziehung hatten. Ein Phänomen, das auch bei Seitensprüngen und Affären zu beobachten ist. Wenn die Erfahrungen vorher schlecht waren, ist das, was kommt, erst mal gut. Einfach weil es anders ist. Es wird in jeder Situation verglichen. Das Fazit ist fast immer: Es ist besser, weil es der oder die Richtige ist. Menschen, die schon vorher feste Beziehungen hatten, die nicht im Streit oder mit negativen Emotionen endeten, neigen eher dazu, abzuwarten und mit Ruhe und Bedacht in eine Beziehung zu gehen. Sie haben meist den Weitblick zu sehen, was passen könnte, was in Zukunft schwierig werden könnte und wie es um die eigenen Vorstellungen steht. Am Ende ist es einfache Psychologie. Wenn ich schon einmal etwas Gutes hatte, weiß ich, dass ich es wieder haben kann, wenn ich warte. Wenn ich noch nie etwas Gutes hatte, möchte ich so schnell wie möglich zu den Glücklichen gehören, die in einer liebevollen Beziehung leben. Wenn ich weiß, dass ich nach 20 km ein gutes Erdbeereis bekomme, dann esse ich nicht das schlechte an der Ecke. Ich warte einfach, bis ich wieder 20 km fahren kann, um das gute zu bekommen. Und das heißt natürlich nicht, dass nicht trotzdem etwas Schönes dabei herauskommen kann. Es heißt auch nicht, dass jede Beziehung, die langsam beginnt, automatisch ein Leben lang hält. Es geht nur darum, beide Seiten zu beleuchten und festzustellen, dass die Häufigkeit, mit der Beziehungen scheitern, mit dem Start und der Geschwindigkeit zusammenhängt.

Für die Liebe braucht er Verliebtheit

Letztendlich ist die Zeit, in der wir uns verlieben, von Mensch zu Mensch verschieden. Tatsache ist jedoch, dass Liebe Zeit braucht, um zu reifen. Je mehr Zeit wir ihr geben, desto dauerhafter und fester wird sie. Auch nach dem Ende einer Beziehung ist die Liebe nicht einfach verschwunden. Nach einer Trennung braucht es Zeit, um alte und neue Gefühle zu verarbeiten und zu empfinden. Anstatt eine Liste abzuarbeiten und nach einem bestimmten Schema Zeit und Punkte einer Beziehung abzuarbeiten, sollten wir diese Energie in uns selbst und in die Beziehung selbst investieren.

Liebe ist Raum und Zeit, dem Herzen fühlbar gemacht. – Marcel Proust –

5 Tipps damit Liebe entsteht und bleibt

  • Vorsichtig mit sich selbst sein. Nicht zu schnell zu viel preisgeben- es besteht die Gefahr uninteressant zu werden, wenn es “nichts mehr zu entdecken“ gibt.
  • Dynamik entstehen lassen. Nicht zu sehr versuchen etwas herbeizuführen. Es kommt schon alles, dann wenn es soll.
  • Keinen Plan verfolgen. Liebe passiert und entsteht nicht durch einen guten Plan.
  • Nicht zu schnell alltäglich werden. Zu schnell “Alltag“ zu haben nimmt der Verliebtheit ihren Zauber. Es kann schnell selbstverständlich werden. Verliebtheit lebt von dem “ungewissen“
  • Mittelweg zwischen ernst nehmen und abwarten. Bei manchen Themen muss man nicht einer Meinung sein, bei anderen hingegen sollte eine gewisse Kompatibilität bestehen. Eventuell fällt es sonst erst nach vielen Monaten oder einigen Jahren auf und dann hält die Beziehung das womöglich nicht aus.

Viel Spaß in der Liebe!

Euer Coach Nadja

Neues Jahr- neues Glück! Warum die meisten Vorsätze Theorie bleiben

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Von 1002 Befragten nahmen sich 68% vor, im neuen Jahr weniger Stress zu haben. Leider zeigt ein Rückblick über mehrere Jahre, dass die meisten Vorsätze nach 19 Tagen zu den Akten gelegt und nicht weiter verfolgt werden. Vor allem sportliche Ziele und mehr Zeit für Familie und Freunde landen schnell in der Theoriekiste. Doch woran liegt es, dass Menschen nicht durchhalten und ihre Vorsätze nicht in die Tat umsetzen? Sind Vorsätze vielleicht längst überholt und nicht mehr zeitgemäß? Wie starten wir ins neue Jahr, wenn wir nicht wissen, was uns erwartet?

Die Sache mit dem Leidensdruck

Die Meinungen darüber, ob Vorsätze sinnvoll sind oder nicht, gehen auseinander. Die einen sagen: „Quatsch, es kommt wie es kommt“, die anderen sagen: „Es ist wichtig zu wissen, was auf mich zukommt und was davon ich selbst beeinflussen oder lenken kann“. Wobei das eine das andere nicht ausschließt. Letztlich kommt es immer so, wie es kommen muss, aber ich kann mir Ziele setzen und Wünsche definieren, die ich mir erfüllen möchte. Aber warum erreiche ich sie nicht? Es gibt verschiedene Gründe, warum wir relativ schnell die Motivation verlieren. Ein Grund ist, dass der Leidensdruck sich als nicht so groß herausstellt, wie wir ihn anfangs empfunden haben. Das heißt, wir entwickeln diesen Vorsatz aus einer Emotion heraus, aus einer Momentaufnahme heraus und stellen dann bei der Umsetzung fest: Na ja, so schlimm ist es nicht, das mache ich morgen oder irgendwann später. Ein klassisches Beispiel ist sicherlich das Thema „Abnehmen“. Am Weihnachtsabend passt das Festtagskleid nicht, das Kleid kneift und die Strumpfhose ist kurz davor zu reißen. Und schon ist der Vorsatz geboren: “ich muss abnehmen“. Sobald es dann ans Laufen, Radfahren oder Krafttraining geht, merkt man, dass die Motivation fehlt und andere Dinge in den Vordergrund rücken. Freunde treffen, den Garten für den Sommer vorbereiten, Frühjahrsputz und plötzlich ist es gar nicht mehr so schlimm, dass das Kleid an Heiligabend nicht so richtig zugegangen ist. Bis zum nächsten Heiligabend schaffe ich das schon, sind die Gedanken. So vergehen die Jahre, ohne dass man mit den Vorsätzen nennenswert vorangekommen ist. Wichtig ist also den Vorsatz aus einer neutralen Emotion heraus zu planen. Etwas Abstand zu der Problemsituation gewinnen und von Außen betrachten, ob es sich lohnt daraus einen Vorsatz zu machen oder ob es in zwei Tagen schon wieder ganz anders aussieht.

Nicht konkret und nicht positiv

Jetzt bitte nicht an ein gelbes, dickes Nilpferd denken, das versucht, Seil zu springen. Na, hat es geklappt? Ich wette, du hast ein lustiges Bild vor Augen ;). Wenn wir Vorsätze fassen, sagen wir uns oft, was wir nicht wollen, oder wir formulieren eher eine Nein/Nicht-Botschaft. Dabei denken wir genau an das, was wir nicht wollen.

  • ich muss weniger rauchen
  • ich werde keinen Alkohol mehr trinken
  • ich muss weniger Stress haben
  • ich darf nicht immer zu allem ja sagen
  • ich werde nicht mehr online daten

Je negativer und unkonkreter du deine Vorsätze definierst, desto schwieriger wird es, sie zu erreichen. Du verbaust dir deine Ziele sozusagen selbst, indem du ständig daran denkst, was nicht geht. Du weißt also gar nicht genau, was du möchtest. Du weißt nur, was du nicht möchtest und versuchst dich daran festzuhalten. Du tust also alles, um dieses „Nicht/Nein“ zu erreichen, ohne konkret zu wissen, was besser ist. Bei meinem ersten Satz hast du also wahrscheinlich nicht an die grüne Giraffe mit Schwimmreifen gedacht. Überlege dir also, was du dir stattdessen wünschst. Was steckt wirklich hinter deinem Vorsatz? Willst du wegen deiner Gesundheit oder wegen des Geldes mit dem Rauchen aufhören? Dann kennst du deine Motivation, kannst sie positiv formulieren und hast quasi einen Handlungsauftrag, den du verfolgen kannst. So torkelst du nicht planlos durch die Gegend, sondern weißt genau, warum du gerade diese oder jene Zigarette nicht rauchst. Was stellst du dir unter weniger Stress vor? Mehr Zeit für Freunde, mehr Energie für Hobby und Freizeit oder meinst du gar Freizeitstress? Willst du auch hier deiner Gesundheit etwas Gutes tun? So erkennst du, wo du ansetzen kannst und welche Formulierung dir hilft, dein Ziel auch wirklich zu erreichen. Achte vor allem darauf, dass es für dich wirklich attraktiv wird.

Ist es wirklich DEIN Vorsatz?

Ich habe es dem letzten Satz gerade schon angedeutet. Oft scheitern wir an unseren Vorsätzen, weil sie gar nicht aus uns heraus entstehen, sondern aus dem Umfeld, aus der Gesellschaft. Wir haben im Prinzip den Vorsatz, so zu werden, wie andere uns gerne hätten oder wie es die Erwartungen anderer eben hergeben. Das ist den meisten Menschen gar nicht so bewusst. Ist aber ein häufiger Grund weshalb wir diese Vorsätze nicht einhalten können. Was uns nicht motiviert, was wir als nicht wertvoll empfinden, wird keinen Platz in uns finden. Wessen Erwartungen möchtest du also gerade gerecht werden? Wer hat dir zugesichert, dass dir 5 Kg weniger, auf den Hüften, besser stehen würden und wer hat dir aufgedrückt, dass das sogenannte Duckface sexy ist? Abgesehen davon, dass es einfach nicht gut und maximal unnatürlich ausschaut, mache nichts, was du nicht auch wirklich möchtest. Stehst du dahinter und würdest es auch machen, wenn niemand anders auf der Welt es tun würde? Sicher? Dann mach. Hast du auch nur den kleinsten Zweifel? Lass es. An Trends ist das Dumme, dass sie irgendwann jeder mitmacht und sie nicht mehr individuell sind. Obwohl jeder nach Individualität schreit. Die meisten sind davon jedoch weit entfernt! Sei du die Ausnahme! Sei du selbst, dann klappt es auch mit den Vorsätzen!

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Hier kommt eine Zusammenfassung von Faktoren, die es dir leichter machen, deine Vorsätze langfristig umzusetzen:

  • Definiere deine Vorsätze aus einer abgeschwächten, angemessenen Emotion heraus. Eine Überschussemotion fühlt sich gut an, ist aber kein guter Ratgeber. Die gaukelt dir da grad was vor
  • Hinterfrage, ob der Vorsatz für dich reizvoll und erstrebenswert ist oder ob du jemand anderem gerecht werden möchtest. Würdest du es tun, wenn niemand anders es tun würde?
  • Formuliere dein Vorhaben positiv und verschaffe dir somit einen Handlungsauftrag. Ich möchte Geld sparen, indem ich jeden Monat Betrag X auf mein Sparbuch überweise. Ich möchte Sport treiben, damit ich mehr Energie habe und belastbarer durch den Alltag gehe..
  • Setze dich nicht unter Druck. Teile dir deinen Vorsatz in Etappenziele ein und erfreue dich an kleinen Fortschritten. “gut Ding will Weile haben“ 😉
  • Bitte deine Mitmenschen, deine Vorsätze zu respektieren und sie wertzuschätzen. Es wäre unhöflich, wenn man dir bei deinem Vorsatz, weniger Alkohol zu trinken, ständig jemand einen Wein oder ein Bier vor die Nase hält.
  • Halte deine Vorsätze schriftlich fest. So schließt du quasi einen Vertrag mit dir selbst und kannst immer darauf zurückgreifen, solltest du einmal den Fokus verlieren.

So nun viel Spaß beim Erreichen deiner Ziele und beim Umsetzen deiner Vorsätze!

Wer selbst kein Ziel hat, arbeitet automatisch für die Ziele anderer!

unbekannt

Deine Nadja

Tipps gegen Stress in der Weihnachtszeit

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Alle Jahre wieder kommt das… der Stress

Lebkuchen, Spekulatius und Co. lassen sich bereits seit Monaten in den Supermärkten finden. Überall blinkt und glitzert schon seit Wochen die Weihnachtsdekoration und die Weihnachtsbeleuchtung. Eigentlich beginnt allmählich die schönste Zeit im Jahr. Besinnlichkeit, stimmungsvolle Musik und Glühwein kennzeichnen diese schöne Zeit. In vielen Fällen schwingt noch etwas anderes mit, der Stress. Aus der ruhigen Zeit wird oft eine Zerreißprobe für die Nerven. Auch, wenn sich die Menschen Harmonie und eine friedliche Zeit mit der Familie wünschen, in der Realität sieht es oft ganz anders aus.

Das muss nicht sein! An dieser Stelle gibt es ausnahmsweise keinen “klassischen“ Artikel, sondern hilfreiche Tipps und Anregungen, um stressfrei und entspannt durch die schönste Zeit des Jahres zu kommen.

  • Beginne frühzeitig mit der Planung. Auch, wenn es sich komisch anfühlt, lieber im Oktober starten, als 2 Wochen vor dem Fest ins straucheln zu kommen. Unbedingt auch an die Budgetplanung denken!!
  • Setze Prioritäten. Mache dir eine Liste mit allem, was du dir zu dem Fest wünschst. Essen, Dekoration, Baum, Gäste, Zeitrahmen an den Tagen. Schreibe jede noch so banal erscheinend Sache auf auf und erstelle eine Rangfolge nach Wichtigkeit. Was sind die Dinge, die als erstes erledigt werden sollten und was hat Zeit bis kurz vorher oder ist vielleicht in diesem jähr gar nicht mehr so wichtig? Hatte es letztes Jahr eine ganz andere Bedeutung?
  • Reflektiere deine Erwartung. Das kann parallel zur eigentlichen Planung starten. Frage dich, wie dein persönliches Weihnachtsfest aussehen soll. Führst du Familientraditionen fort oder sind es deine eigenen Ideen? Möchtest du viel Trubel oder eher klein und ruhig? Wessen Vorstellungen möchtest du gerecht werden? Wirkung nach Außen!
  • Kommuniziere deine Gedanken. Stress entsteht dort, wo unterschiedliche Erwartungen und Annahmen aufeinanderprallen. Wenn jeder glaubt zu wissen, was der andere denkt. Kommuniziere alle deine Gedanken und Wünsche. Frage aktiv nach, ob deine Ideen mit denen der anderen übereinstimmen. Frag aktiv nach Wünschen und Vorstellungen und äußere auch deine im Kreis derer, die feiern wollen.
  • Verteile Aufgaben. Das kann schnell zu viel werden. Einkaufen, Dekorieren, Absprachen mit Gästen, Geschenke besorgen, Essen zubereiten und/oder besorgen, Großputz im Haus, den Garten noch weihnachtlich gestalten. Gefühlt muss man im August anfangen, um alles zu schaffen. Also verteile die Aufgaben auf alle Beteiligten. Denk nicht, dass du allein verantwortlich bist. Dein Partner, deine Familie, deine Freunde, jeder kann einen Teil übernehmen. So ist es für keinen zu viel und am Ende läuft alles stressfrei ab. Außerdem stärkt es das Zusammengehörigkeitsgefühl, wenn alle gemeinsam zu einem tollen Fest beigetragen haben.
  • Nimm dir Auszeiten. Bei allem Trubel und bei aller Hektik, nimm dir bewusst Auszeiten, in denen du abstand von Planung und Weihnachten nimmst. Es soll kein Kampf oder Wettlauf mit der Zeit werden. Genieße die Zeit, lass Musik und tolle Düfte auf dich wirken. Beschäftige dich auch mit anderen Dingen, vielleicht unternimmst du eine kleine Reise oder einen Ausflug. Es soll eine ruhige Zeit werden, es soll die Anspannung zum Ende des Jahres aus dir raus und nicht noch mehr negatives in dich rein.
  • Sag Danke. Nicht die Glücklichen sind dankbar, sondern die Dankbaren sind glücklich. -Francis Bacon –

Für mich persönlich das Wichtigste. Die Dankbarkeit. Dankbar sein für das, was du hast. Dafür, dass du Weihnachten feiern kannst, für die Menschen um dich herum. Für all die Möglichkeiten, die du hast. Sei dankbar für dich!

Weihnachten ist nicht nur kalendarisch eine besondere Zeit. Ob kirchlich gebunden oder nicht, es ist eine besinnliche Zeit, die das Ende des Jahres einläutet. Familien kommen zusammen, alle rücken ein Stück näher zusammen. Die Musik wird ruhiger, überall duftet es nach Plätzchen, Zimt und Tannengrün und die Häuser erstrahlen in bunten Lichtern. Nutzen wir diese Zeit, um uns auf uns selbst zu besinnen und das Jahr Revue passieren zu lassen. Schauen wir auf unsere Erfolge, auf unsere schönsten Momente und freuen wir uns auf das neue Jahr. Vergessen wir das, was nicht so gut war. Was gut wird, entscheiden wir jeden Tag neu!

Ich wünsche Euch eine wundervolle, friedliche Vorweihnachtszeit!! 🙂

Dein Coach Nadja

Wann ist es Liebe?

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Der Begriff Liebe wird inzwischen überaus inflationär gebraucht. Alles ist sofort Liebe und die große Liebe und die wahre Liebe. Umgekehrt ist die Liebe auch immer ganz schnell weg. Plötzlich ist es keine Liebe mehr und plötzlich ist schon ein neuer Partner da, obwohl es doch Liebe war. Ich persönlich finde, dass das Wort in den letzten 20 Jahren sehr gelitten hat und kaum noch etwas bedeutet. Dabei ist Liebe wirklich etwas Großartiges und etwas, wofür es sich zu kämpfen lohnt. Aber auch etwas, für das man wirklich bereit sein muss. Ab wann ist es Liebe? Gibt es überhaupt eine Definition und was hat es mit der Gewohnheit auf sich? Lest den Artikel 😉

Definiere Liebe

Wenn man das Wort Liebe googelt, kommen viele Definitionen und Erklärungsversuche. Aber eine konkrete, allgemeingültige Definition gibt es nicht. Jeder definiert es für sich selbst und das ist auch in Ordnung so. Dieser Artikel soll dafür sensibilisieren, dass Liebe kostbar ist und nicht an jeder Ecke lauert, aber eben auch nicht einfach verschwindet, nur weil jemand neues mit am Tisch sitzt.

Ist es noch Verliebtheit oder schon Liebe?

Liebe wird oft mit dem ersten Verliebtsein verwechselt. In den ersten Wochen und Monaten fühlt sich alles so leicht an. Viel besser als mit dem Ex und endlich versteht uns jemand und endlich ist es der Richtige. Die Hormone fahren Achterbahn und wir kommen nicht auf die Idee, dass der andere auch Ecken und Kanten haben könnte. Unangenehme Fragen schieben wir gerne beiseite, weil wir diese rosarote Welt nicht verlassen wollen. Liebe ist viel Fantasie, Träumerei und Idealisierung. Diese Phase ist aber auch sehr fragil. Liebe ist eine bewusste Entscheidung, die mit Verliebtsein nichts zu tun hat. Machen wir einen kleinen Ausflug in die Physiologie:

Neurologisch und physiologisch spielen sich diese beiden Gefühle in unterschiedlichen Hirnregionen ab und sind mit unterschiedlichen Botenstoffen verbunden. Verliebtheit ist ein evolutionärer Ausnahmezustand, der mit Kampf, Angst und Kokainkonsum vergleichbar ist. Es kommt zu Aktivitäten im Hirnstamm. Adrenalin und Dopamin werden freigesetzt. Das sind Botenstoffe, die unser Körperempfinden auf Hochtouren bringen (daher der Name: laute Botenstoffe). Verliebtheit ist kein Dauerzustand, denn der Körper reguliert sie herunter. Liebe ist das, was danach kommt: im Großhirn. Passend zum Gefühl des „Ankommens“ und des „sich-sicher-Fühlens“ werden Serotonin, das Bindungshormon Oxytocin und das Glückshormon Endorphin ausgeschüttet (leise Botenstoffe). Wir bemerken sie nicht. Sie sind einfach da. Es sind zwei völlig unterschiedliche Zustände. Niemand macht sich Gedanken über solche Zusammenhänge. Jeder jagt dieser anfänglichen Verliebtheit hinterher und wundert sich, dass die Gefühle sich verändert haben und nicht mehr zurückkommen. Die Menschen merken nicht, dass es längst Liebe ist. Sie warten auf die Verliebtheit, die schon aus rein medizinischer Sicht so nicht wiederkommt. Oft kommen Paare zu mir mit dem Wunsch, die Verliebtheit vom Beginn zu spüren und sich sozusagen neu zu verlieben. Alle Ratgeber-Tipps à la Date Night, neue Dessous kaufen und Neues ausprobieren, führen auf Dauer nicht zur Zufriedenheit. Klar, irgendwann ist auch das nichts neues mehr. Egal, wie oft ich es wiederhole. Insbesondere Langzeitpaare reden sich raus oder reden es sich schön mit: “nach 10 Jahren ist es nicht mehr so perfekt, wie am Anfang“ oder “wenn man solange zusammen ist, ist nicht mehr alles so doll, das verändert sich“. Da wird sozusagen die großartige Tatsache, dass eine Beziehung so lange hält, gegen sich selbst verwendet. Es ist seltsam, dass Menschen so etwas tun und gleichzeitig hoffen, etwas zurückzubekommen.

Liebe wächst, sie ist nicht einfach da

Liebe ist kein Zufall. Sie ist nichts, was einem die gute Fee zum Geburtstag schenkt. Sie ist das Ergebnis eines gemeinsamen Weges. Eines Weges, der manchmal steinig ist, der sich manchmal falsch anfühlt, der nicht immer offensichtlich ist. Er beginnt mit dem Verliebtsein, dann folgt eine beidseitige und bewusste Entscheidung füreinander. Dann folgt emotionale Arbeit an sich selbst und aneinander, Akzeptanz, Verständnis, Vertrauen. Selbstreflexion, immer und immer wieder. Und dann erst folgt irgendwann die Erkenntnis, oft in einem einzigen Moment offenbar: Ja, das ist es. Das ist es. Das ist Liebe. Ich persönlich finde es erschreckend, wie viele Menschen nach zwei Monaten von Liebe sprechen. Wie schnell sie sich von ein paar schönen Stunden und einem gemeinsamen Urlaub beeindrucken lassen und versuchen auf dieser einzigen Erinnerung ihr Leben aufzubauen. Ehrlich gesagt habe ich noch nie gehört, dass solche Geschichten lange halten. Liebe wächst. Sie muss wachsen. Sie setzt sich aus so vielen Faktoren zusammen, die nie in ein paar Wochen da sind. Die meisten Experten sind sich einig, dass Liebe über Jahre wächst und gute Substanz braucht, um zu gedeihen. Umgekehrt verschwindet sie auch nicht einfach, wenn der eine nicht so funktioniert oder der andere einen Fehler gemacht hat. Sich zu “verlieben“ braucht auch seine Zeit. Das Geschehene muss erst einmal verarbeitet werden. Es muss eine emotionale Aufarbeitung in die andere Richtung stattfinden. Auch das braucht seine Zeit und ist selten in 6 Wochen erledigt. Es gibt immer wieder Erinnerungsmomente, Triggerpunkte die an Vergangenes erinnern. Ich kann hier nur raten:

Nehmt euch Zeit für die Liebe und nehmt euch Zeit, die Liebe gehen zu lassen!

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Wichtige Fakten rund um die Liebe

Wichtige Fakten, rund um die Liebe

  • Liebe kommt, sie darf aber auch gehen – Liebe ist nicht vorhersehbar, aber auch nicht zwangsläufig beständig. Liebe bewegt sich in Wellen und ist manchmal mehr und manchmal weniger präsent
  • Stress ist ein Liebeskiller – Das Gefühl von Stress raubt jedem den Nerv. Auch der Liebe zum Partner schadet dieser Stress. Denn dieser beeinflusst die emotionale, intellektuelle und körperliche Leistungsfähigkeit eines jeden Menschen.
  • Die DNA macht es – Die biochemische Anziehungskraft zweier Menschen ist nicht steuerbar und dient der Arterhaltung. Je unterschiedlicher und damit stimmiger die DNA des anderen, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass man sich sehr angezogen fühlt.;)
  • look back – Von wegen, man soll nicht in Erinnerungen schwelgen, weil sie der Vergangenheit angehören! In Sachen Liebe kann das sogar einen positiven Effekt auf die Beziehung haben. Das bewusste Hervorrufen von schönen, gemeinsamen Erinnerungen, das Erzählen von alten Geschichten und das Anschauen schöner Erinnerungsfotos kann selbst eine entfremdete Beziehung wieder ein wenig reparieren.
  • Liebe ist nicht selbstverständlich – man sollte die Liebe nie für selbstverständlich halten. Liebe ist Arbeit, viel Arbeit. Man sollte sie zeigen und die Zuneigung schätzen. By the way: es ist ein schöneres Gefühl, selbst zu lieben, als die Liebe zu empfangen.
  • Reanimation ohne Erfolg – Wenn die Liebe erstmal schwer beschädigt wurde, ignoriert wurde und mit Füßen getreten wurde, ist es tatsächlich schwer, die einstige rosarote Brille, das Gefühl von Unbeschwertheit und Zusammenhalt wieder zu reanimieren.

Die wichtigste Liebe ist aber..

4 schnelle Tipps für mehr Selbstliebe

  • Überlege am Abend, was am Tag alles Schönes passiert ist. Versuche alle Situationen zu betrachten und suche die Dinge heraus, die für dich gut und schön waren. Ändere die Perspektive auf das, was passiert ist. Führe eine Art positives Tagebuch.
  • Wenn negative Gedanken auftauchen, sage ein Codewort wie Stop oder Ende. Versuche aktiv, diesen Strudel zu unterbrechen und deine Gedanken auf etwas Schönes zu lenken. Den letzten Urlaub, einen Shoppingtag, ein Lob vom Chef.
  • Statt es allen recht machen zu wollen, löse dich von der Vorstellung, es allen recht machen zu müssen. Mache dir bewusst, dass ein Nein zu jemand anderem ein Ja zu dir selbst sein kann. Mache dir bewusst, dass andere Menschen von deiner tollen Handtasche oder deinen teuren Schuhen nichts haben und es ihnen völlig egal ist, weil es für sie nicht wichtig ist. Du bist nicht wertvoller, weil du Geld für andere ausgibst!
  • Frage dich, welches Leben du lebst. Das Leben, das die Gesellschaft von dir verlangt oder das Leben, das du führen möchtest. Sich der Gesellschaft anzupassen, zu versuchen, seinen Erfolg durch Güter zu vermarkten, stärkt nicht das Selbstwertgefühl. Im Gegenteil, es ist anstrengend und erfordert viel Geduld und ein gutes Gedächtnis. Sei du selbst, lebe, wie DU es willst.

Liebe auf den ersten Blick ist ungefähr so zuverlässig wie die Diagnose beim ersten Händedruck .

George Bernard Shaw –

Dein Coach Nadja

Minenfeld- psychische Erkrankung! Nicht alles ist eine Depression

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Andere wissen immer mehr über dich als du selbst. So kennt man das, das hat bestimmt jeder schon mal gehört. Von außen sieht man immer klarer, sagen auch viele. Stimmt, als Außenstehender, emotional nicht so eng verbunden, nicht verwandt oder verschwägert, wie man so schön sagt, hat man auf jeden Fall einen anderen Blick auf die Dinge. Und ja, manchmal wissen die Menschen um einen herum wirklich besser Bescheid. Aber nicht immer! Und schon gar nicht hat das Umfeld das Recht, dich pauschal als krank abzustempeln. Meistens passiert das, wenn du nicht so funktionierst, wie sie es gerne hätten!

Veränderung wahrnehmen

Zunächst ist es schön, Menschen um sich zu haben, die sich um einen kümmern und sorgen. Es kann aber auch zu viel werden und vor allem schnell übergriffig und auch verletzend werden. Wer möchte schon von seiner Freundin für psychisch krank erklärt werden? Niemand, da bin ich mir sicher. Veränderungen oder ungewöhnliches Verhalten zu bemerken ist gut und sinnvoll. Es ist aber wichtig, dieses veränderte Verhalten im Kontext zu sehen. Die Gesamtsituation ist entscheidend, um beurteilen zu können, ob es sich um eine krankhafte Veränderung oder um eine vorübergehende Verstimmung handelt. Hat man einmal Irritationen festgestellt, sucht man nach Hinweisen und beobachtet einzelne Situationen sehr genau. Vielleicht googelt man oder sucht andere kluge Ratgeber, die den eigenen Verdacht bestätigen. Oft merkt man dann nicht, dass man sich verrennt. Im Folgenden nenne ich Merkmale, die auf eine psychische Erkrankung hindeuten können.

  • sozialer Rückzug
  • anhaltende Schlafstörungen
  • Gereiztheit, Aggression, passiv aggressiv
  • Antriebslosigkeit, keinen Sinn sehen
  • verändertes Essverhalten (zu viel, zu wenig)
  • unangemessene Angst und Panik; für eine einzelne Situation überzogene Reaktion
  • Hypochondrie
  • Menschen, aus dem Umfeld, maßregeln, abwerten, bewusst kränken
  • immer kleinere Ereignisse, werden zu größeren Problemen (da parkt jemand auf meinem Parkplatz oder die Baustelle auf dem Weg zur Arbeit sorgt für Schweißausbrüche) wenn es über längere Zeit immer wieder auftritt!
  • plötzlich “nah am Wasser gebaut“ sein

Wie gesagt, alles muss im Zusammenhang gesehen werden. Sicherlich ist eine Woche mit wenig Schlaf keine psychische Erkrankung oder das „Ich habe heute keine Lust zur Arbeit zu gehen“ keine Depression. Ich muss immer sehen, wie die Grundstimmung der Person ist und inwieweit sie sich verändert. Wenn ein sehr aktiver, lebensfroher Mensch plötzlich ins Gegenteil kippt, dann kann man schon stutzig werden. Bei jemandem, der insgesamt nicht so lebensbejahend ist, fällt das vielleicht weniger auf. Aber es ist nicht weniger gefährlich. Vorsicht mit eigenen Diagnosen.

Nicht mit der Tür ins Haus fallen

Bleibt der Verdacht einer psychischen Erkrankung bestehen und wächst die Sorge um einen lieben Menschen, gilt es den richtigen Weg zu finden, ihn mit den Gedanken zu konfrontieren. Hier ist definitiv Fingerspitzengefühl gefragt. Eine Idee, wie es gehen kann:

Wahrnehmung bei sich selbst konkret hinterfragen. Was nehme ich wirklich wahr? In welchen Situationen nehme ich es als besonders auffällig wahr? Erst einmal für sich klar werden. Dann in die Kommunikation. Nicht wertend sondern wertfrei!

  • mir ist aufgefallen, dass du dich in letzter Zeit sehr stark zurück ziehst, insbesondere bei Treffen außerhalb der Wohnung. Ich habe mich gefragt, woran es liegen kann.. Weißt du es?
  • du hast dich immer sehr auf den Urlaub gefreut, bisher hast du noch nicht geschaut, würde es dir helfen, wenn ich es übernehme?
  • mich interessiert ob du auch wahrnimmst, dass du häufiger müde und antriebslos wirkst?
  • weißt du woran es liegt, dass du nicht mehr so gerne mit dem Rad fährst?

Wichtig ist, dass du respektvoll sprichst wird und immer ein Feedback zu deinen eigenen Gedanken einholst. Es sollte kein Machtkampf ausgetragen werden oder eine Diskussion ausbrechen, wer recht hat oder nicht. Ebenfalls sollte nicht die eigene Lösung aufs Auge drücken werden. Jeder Mensch hat noch die Verantwortung für sich selbst. Du hast deine erfüllt, wenn du es ansprichst. Alles danach darf derjenige gerne selbst in die Hand nehmen. Vielleicht gibst du noch mit, dass du immer ansprechbar bist und bereit bist zu unterstützen. Genau das gilt auch für das Verhakten dir gegenüber. Niemand kann einfach hingehen und sagen: “Du hast ein psychisches Problem“. Häufig fällt das Wort Persönlichkeitsstörung. Damit sollte man ganz vorsichtig umgehen. Nur weil jemand nicht agiert, wie man es gerne hätte oder vielleicht gewohnt ist, hat derjenige nicht automatisch eine Persönlichkeitsstörung. Ärzte verstehe unter einer Persönlichkeitsstörung üblicherweise:

wenn Menschen sich selbst oder andere ständig auf eine Weise beurteilen, die von der Realität abweicht oder, wenn ihre Handlungen kontinuierlich negative Folgen nach sich ziehen.

Da sollte also vielleicht derjenige, der diesen Verdacht äußert, bei sich schauen. Ich erinnere an Peter und Paul. Wenn Paul etwas über Peter sagt, sagt das mehr über Paul…

Bekannte Persönlichkeitsstörungen sind Schizophrenie, Paranoia, Somatische Störungen, bestimmte Essstörungen und auch Angststörungen fallen in diese sogenannten Persönlichkeitsstörungen. Es gibt aber auch Erkrankungen, die die Persönlichkeit stark beeinflussen (Parkinson, Alzheimer, selbst chronische Darmerkrankungen können Einfluss auf die Persönlichkeit nehmen), dann ist die Persönlichkeitsstörung eine Begleiterscheinung oder unerwünschte Nebenwirkung. Also achtsam mit dieser Diagnose umgehen.

Psyche in der Gesellschaft

Ich habe bereits erwähnt, dass psychische Erkrankungen noch nicht vollständig gesellschaftlich akzeptiert sind. Insgesamt ist die Akzeptanz aber deutlich höher als noch vor 20 Jahren. Der Begriff Depression wird ja schon fast inflationär verwendet. Ich glaube, auch aufgrund meiner langjährigen Beschäftigung mit dem Thema (das 2. Staatsexamen beschäftigte sich mit psychosozialen Zusammenhängen und dem Einfluss von Umwelt und Psychopharmaka), dass genau hier das Problem liegt. Die meisten Menschen wissen nicht, was eine Depression ist. Was es bedeutet, psychisch krank zu sein, ist den meisten Menschen nicht wirklich bewusst. Deshalb werden Begriffe wie: Depression, Burn-out, bipolare Störung usw. für jede noch so kleine Verstimmung verwendet. Damit wird aber die Bedeutung der Krankheit heruntergespielt. Nach dem Motto: „Wenn es jeder hat, kann es ja nicht unnormal sein“. Die Folge davon ist, dass Menschen, die wirklich darunter leiden, nicht so ernst genommen werden oder einen viel härteren Weg vor sich haben, bis sie akzeptiert werden. Dadurch steigt natürlich auch die Angst vor Ausgrenzung oder Ablehnung, was wiederum Symptome begünstigen und eine psychische Erkrankung manifestieren kann. Nicht selten kann eine Stigmatisierung den Heilungsprozess hemmen, da Betroffene oftmals erst spät einen Arzt aufsuchen, um nicht mit einer Diagnose konfrontiert zu werden. Aus diesen Gründen wird die Stigmatisierung oftmals auch „die zweite Krankheit“ genannt.

Man darf nicht außer Acht lassen, dass das Thema heute auch wissenschaftlich einen viel höheren Stellenwert hat als noch vor 30, 40 oder mehr Jahren. Das heißt, es gibt heute auch eine Generation, die sagt: „Das hat es zu unserer Zeit nicht gegeben“. Die Nachkriegsgeneration hatte buchstäblich keine Zeit, sich mit solchen Dingen zu beschäftigen. Dadurch ist in vielen Lebensbereichen, in Traditionsunternehmen, in Unternehmen, die über Generationen hinweg geführt werden, das Verständnis oder Bewusstsein dafür, nicht sehr groß. Natürlich gab es keine sozialen Medien, keine Apps oder andere mediale Tools, die einem jeden Tag vorgeben, was richtig und was falsch ist. Das heißt, die Informationsflut ist unglaublich groß geworden. Genauso groß ist die Flut an falschen und krankmachenden Informationen. Von allen Seiten wird uns eingetrichtert, wie wir zu funktionieren und zu handeln haben. Die frühere Generation hat sich auf Intuition und Instinkt verlassen. Das wird der heutigen Generation völlig abtrainiert und faktisch abgenommen. Ratgeber, die einem sagen, wann man wie zu reagieren hat und wann es falsch ist, nehmen einem jeglichen Instinkt. Wenn ich in Büchern lese, in welchem Monat die Zähne kommen, die Fingernägel wachsen oder sich der Körper zurück entwickelt, gehen mir persönlich die Nackenhaare hoch. Dann frage ich mich, wie meine Eltern oder auch ich ohne diesen Kram bisher überlebt haben. All das erhöht den Reiz und fördert das Gefühl, nicht zu funktionieren oder falsch zu sein, da kein Körper, kein Organismus dem anderen gleicht und diverse Literatur nur Hinweise geben kann. Niemals dürfen diese 1:1 auf das Leben projiziert werden. Das sind Faktoren, die eine psychische Erkrankung begünstigen können. Der ständige Vergleich mit anderen, die ständige Konfrontation mit Perfektionismus (den es so gar nicht gibt), ständig neue Studien und Erkenntnisse, die selten etwas Neues bringen, aber erst einmal gut klingen. Das alles kann krank machen. Ich beneide die Generation, die das nicht erlebt hat und bin froh, dass ich mich dem entziehen kann. Das darfst du auch!

Eine weitere Folge ist die Unterforderung der (jungen) Menschen. Da die Informationsflut immer größer wird und gleichzeitig immer mehr Möglichkeiten geschaffen werden, an diese Informationen zu gelangen, haben die Menschen immer mehr Angst, dem gewachsen zu sein. Das betrifft Erwachsene, die immer sensibler werden, aber auch Kinder und Jugendliche, die immer weniger aushalten. Jede Form von Leistung und Wettbewerb wird verboten oder stark eingeschränkt, so dass kein Kind mehr lernt, stark und leistungsfähig zu sein. Immer mehr Jugendliche nehmen Psychopharmaka bzw. Medikamente, die sie in irgendeiner Weise beeinflussen. Es wird auch relativ wenig dafür getan, dass Menschen verstehen, dass Tabletten keine Probleme lösen. (Ich habe selbst 14 Jahre in einer Apotheke gearbeitet und Menschen diese Medikamente ausgehändigt und dazu beraten). Der Druck, in der Gesellschaft bestehen zu müssen, nimmt zu. Ängste und Verhaltensauffälligkeiten sind vorprogrammiert. Wenn dann noch psychische Vorbelastungen in der Familie vorhanden sind, ist es fast unausweichlich, dass das Kind davon beeinflusst wird. In den ersten 11 Lebensjahren wird der Grundstein für das Selbstwertgefühl eines Kindes gelegt. Ich bin sehr dankbar, dass ich einen Beruf habe, in dem ich Menschen helfen kann, das, was in diesen Jahren schief gelaufen ist, wieder in Ordnung zu bringen. Für ein leichteres, seelisch gesünderes und unbeschwerteres Leben.

Es gibt nicht DEN einen Weg

Tatsache ist: Psychische Erkrankungen können jeden treffen. Bestimmte Ereignisse, der Verlust eines geliebten Menschen, emotionale Vernachlässigung, Manipulation, Einflüsse von außen… Es gibt viele Auslöser oder Faktoren, die unser seelisches Wohlbefinden beeinflussen. Für diese Fälle ist es gut und wichtig, dass es Medikamente gibt, die den Menschen helfen, wieder aktiv zu werden. Tatsache ist aber auch, dass wir wieder lernen müssen, uns selbst zu vertrauen und unseren Selbstwert hochzuhalten. Es darf nicht sein, dass Jugendliche unter Angst und Panikattacken leiden, weil das Leben einem Kampf gleicht. Es darf nicht sein, dass Menschen allein gelassen werden und der schnelle Griff zu Tabletten der einzige Weg ist, um durchs Leben zu kommen. Es darf nicht sein, dass diese Form der „Therapie“ als normal angesehen wird. Ich bin aber auch der Meinung, dass eigene Diagnosen oder Begriffe, die man bei Google unter psychischen Erkrankungen findet, nicht inflationär verwendet werden dürfen und nicht alles und jedes als Depression oder psychische Erkrankung bezeichnet werden darf. Dadurch verliert die Krankheit an Bedeutung. Eine emotionale Feinfühligkeit oder eine einzelne, sehr zentrierte Angst ist nicht sofort eine psychische Erkrankung!

Kurzer Exkurs zum Thema Beziehung

Da ich hauptsächlich mit Paaren arbeite, ist es mir natürlich ein Anliegen, dazu etwas zu schreiben. Für den Partner einer psychisch kranken Person ist es nicht einfach und auch keine leichte Situation. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass der Partner niemals der Therapeut ist. Die Rolle des Partners ist eine andere und sollte es auch bleiben. Natürlich kann der Partner eine Stütze sein, natürlich ist es toll, wenn jemand da ist, der sich kümmert, der sich sorgt, der einem positiv zur Seite steht. ABER es darf nicht zur Selbstverständlichkeit oder gar zur Erwartungshaltung werden, dass der Partner bestimmte Dinge tut oder lässt. Jeder Partner, der liebt, tut vieles automatisch und auch selbstverständlich. Es ist aber nicht die Pflicht und die Aufgabe, die ein Partner zu erfüllen hat. Schnell gerät man in eine Überverantwortung, die am Ende zu Vorwürfen und einem verzerrten Bild des Partners führen kann. Der Partner hat auch ein eigenes Seelenleben und je nach Grundkonstruktion dieser Seele kann das schnell zu einer Gegenübertragung führen und dann fällt der Partner hinterher in ein Loch oder währenddessen schon, das wäre fatal. Es gibt aber auch Menschen, die das jahrelang aushalten und dann regelrecht aus der Beziehung flüchten, weil sie ihre Identität verloren haben. Psychische Erkrankungen, egal welcher Art, sind für Betroffene und Angehörige nicht schön und eine große Herausforderung. Deshalb rate ich, sich Rat und Hilfe von außen zu holen und nicht nur den Partner zu belasten. Offene und ehrliche Kommunikation sind hier das A und O. Ebenfalls eine gesunde Selbstreflexion, um zu erkennen an welchem Punkt man selbst steht und inwieweit das die Beziehung belastet.

– Die Psyche des Menschen ist unergründlich –

So wird es wohl immer sein. Der Artikel dient der Impulsgebung und Beleuchtung ein paar weniger Faktoren. Wenn hierdurch nur ein Mensch verstanden hat, dass er nicht krank ist, weil er mal traurig oder lustlos ist und genau dieser Mensch wieder an sich selbst glaubt und sein Leben selbst in die Hand nimmt, dann habe ich erreicht, was ich möchte!

Du bist nicht krank, weil du nicht funktionierst, wie andere es gerne hätten! 😉

Dein Coach Nadja

Ich möchte endlich Nein sagen können

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Ein kleines Wort mit großer Bedeutung, das viel zu oft unterschätzt wird. Ein Nein ist für die meisten Menschen zunächst einmal etwas Negatives. Das ist klar, denn das Wort an sich drückt ja auch eine Ablehnung aus. Aber ist eine Ablehnung grundsätzlich negativ, oder kann man sie auch anders betrachten? Wann ist ein Nein hilfreich, wann eher kontraproduktiv und wann absolut notwendig? Ich zeige dir, was das Wörtchen Nein mit den Steinzeitmenschen zu tun hat und wie du lernst, auch mal Nein zu sagen.

Back to the roots

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Es mag wie eine Ausrede klingen, aber wir können einfach nicht nein sagen – das liegt in unseren Genen. Aus evolutionspsychologischer Sicht ist der Mensch ein zutiefst kooperatives Wesen. Unsere Vorfahren wussten genau, dass sie nur in Gemeinschaft überleben können. Nur gemeinsam konnten Gefahren erkannt, Kämpfe gewonnen und Nahrung beschafft werden. Ein Einzelner hätte ganz sicher nicht überlebt. Gefährliche Tiere konnten nur gemeinsam abgewehrt werden. Wer von der Gruppe ausgeschlossen wurde, der starb (mit hoher Wahrscheinlichkeit). Daher fällt es dem Steinzeitmenschen in uns schwer, „nein“ zu sagen und wir tun uns extrem schwer damit, jemand anderen auszuschließen. Wir hinterfragen unser Handeln nicht oder die Rolle, die wir bekleiden – wir tun es einfach. Letztendlich ist der Mensch ein Herdentier und fühlt sich in Gemeinschaft am wohlsten. Unser grundsätzliches Harmoniebedürfnis hindert uns daran, anderen mit einem klaren Nein zu begegnen. Selbst wenn wir unzufrieden sind, fällt es den meisten Menschen schwer, „nein“ zu sagen. Es muss erst etwas Schwerwiegendes passieren oder eine unausweichliche Situation entstehen, damit wir Nein sagen.

Jetzt sagst du, zu recht: “aus der Steinzeit bin ich lange raus, ich würde heute alleine überleben und trotzdem kann ich nicht nein sagen“.

Nicht aus der Reihe tanzen

Auch heute ist es wichtig, sich durchzusetzen und sich nicht einschüchtern zu lassen. Heute nennt man das „People Pleaser“. Von mir aus. Jeder möchte von jedem gemocht werden. Dafür ist man bereit, vieles in Kauf zu nehmen. Hand aufs Herz, wann hast du zuletzt Ja gesagt, obwohl du Nein meintest? In welcher Situation hattest du das Gefühl, dass du dich unbeliebt machst, wenn du Nein sagst? Ich bin sicher, dass dir klar geworden ist, dass das ziemlich oft passiert. Die Gesellschaft bestätigt uns an dieser Stelle. Es wird uns vorgegaukelt, dass wir alle individuell sind und jeder auf seine Weise liebenswert ist, doch im Ernstfall wird man für Individualität, für eigenständiges Denken und Handeln verurteilt. Ich erinnere gerne an die sogenannte „Corona-Pandemie“. Wie eine Herde sind alle losgerannt und haben Befehle befolgt. Wer sich dem nicht beugte, wurde ausgeschlossen. Da musste man schon ein verdammt dickes Fell haben, um durch diese Isolation und teils gravierende Ablehnung nicht in eine Depression zu verfallen. Ein weiteres Beispiel ist dieses Gender- Gedöns, wogegen ich mich strikt wehre. Ich persönlich halte das für den größten Quatsch dieser Zeit. Das ändert nichts an meiner Gesinnung, an meiner Einstellung zu unterschiedlichen Menschen.

Ich erinnere an jemanden der, im Zusammenhang mit Musicals, gesagt hat: die Musik ist überflüssig, denn sie trägt nichts zur Handlung bei. So tragen die Doppelpunkte auch nichts zum Inhalt bei. Also sollten wir, bevor wir rennen, hinterfragen ob das sinnvoll ist und zum Erfolg führt.

Alle rennen los und versauen schöne deutsche Sätze. Auch hier wirst du schräg angeguckt, wenn du es nicht machst. Es hat sich nicht so durchgesetzt, wie von einigen erhofft. Dennoch stößt man auf Unverständnis, wenn man sagt: „Das mache ich nicht.“ So zeigt man uns jeden Tag, dass jeder seine eigene Meinung haben darf, aber individuell zu sein und diese vielleicht andere Meinung zu äußern, ist eher nicht gern gesehen. Deshalb ist es natürlich nicht einfacher, zu erkennen und dann umzusetzen, wenn ich ein „Nein“ aussprechen möchte. Das heißt, unser Umfeld, also die Gesellschaft, in der wir uns befinden, hat einen entscheidenden Einfluss darauf, ob wir Nein sagen oder nicht. Deshalb ist es wichtig, eine eigene Meinung zu entwickeln und sich bewusst zu sein, dass man für sich und sein Leben ganz allein verantwortlich ist. Wenn du weißt, wer du bist und was du willst, kannst du dich besser gegen äußere Einflüsse wehren. Du musst am Ende des Tages in den Spiegel schauen und sagen können: „Das hast du gut gemacht.“

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Unser Gehirn ist flexibel

Unser Gehirn ist zum Glück ziemlich anpassungsfähig und kann sich neuen Gegebenheiten anpassen und verändern. Dieses Phänomen heißt Neuroplastizität und wir können es uns zunutze machen. Dafür brauchen wir zum einen Geduld und zum anderen müssen wir wissen, was genau wir brauchen und uns wünschen. Achtung: „Brauchen“ und „wünschen“ sind zwei verschiedene Dinge. Was wir brauchen, ist eine Art Grundpfeiler, nämlich unser Bedürfnis. Unser Wegweiser, der uns dabei hilft, im Leben den richtigen Weg zu finden und uns wohlzufühlen. Wünsche sind sozusagen die Kirsche auf der Torte, das „nice to have“. Sie sind flexibel, verändern sich schneller und lassen sich leichter beeinflussen. Als erstes sollten wir unsere Bedürfnisse kennen und genau definieren können. Also kein schwammiges „Ich möchte glücklich sein“. Das ist etwas, das wohl jeder braucht/möchte. Die Frage ist doch eher: Was macht dich glücklich? Woran merkst du, dass du glücklich bist? Woran merkst du, dass es nicht befriedigt ist? Was kannst du tun, um dich glücklich zu machen? Es ist nicht immer einfach, das eigene Bedürfnis zu definieren. Dabei kommt es auch darauf an, in welchem Umfeld du dich bewegst. Rücksicht auf den Partner, die Kinder, die Eltern, den Chef, die Kolleginnen und Kollegen … Auch hier gibt es wieder jede Menge Faktoren, bei denen wir denken, dass wir dafür verantwortlich sind. Kinder lasse ich jetzt mal außen vor, das ist ein anderes Thema. Du musst grundsätzlich keine Rücksicht auf alles andere nehmen, wenn du dein Bedürfnis äußern möchtest. Im Gegenteil: Ein klares Nein zeigt klare Grenzen und ist einfach authentisch. Die Leute in deinem Umfeld merken ziemlich schnell, dass du weißt, was du willst und dich durchsetzen kannst. Dadurch bist du für viele deutlich interessanter. Wer möchte denn schon dauerhaft mit jemandem zusammenarbeiten, der nur mitläuft? Hier kann vielleicht jemand von dir lernen. Da schaut jemand zu dir auf und sagt: „Toll, wie du das machst.“ „Das möchte ich auch können.“ Das ist eine schöne Bestätigung, dass dein Weg der richtige ist. Das heißt, du kannst lernen, in bestimmten Situationen „nein“ zu sagen. Wenn du weißt, was du brauchst, um glücklich zu sein, kannst du gezielt nein sagen und zu deinem Wohlergehen entscheiden. Nein zu anderen ist ein Ja zu dir. 😉

Der unsichtbare Rattenschwanz

Was auf den ersten Blick nicht auffällt, ist, was im Hintergrund passiert, wenn ich „Nein“ sage. Im Grunde genommen lüge ich in diesem Moment. Ich umgehe eine Sache und bin nicht ganz ehrlich zu mir selbst. Natürlich ist das Ergebnis auch nicht ganz ehrlich. Wenn ich etwas auf einer Lüge aufbaue, kann das Ergebnis nicht ehrlich sein. Das heißt, ich muss dem einen Ja weitere Ja’s folgen lassen, obwohl ich eigentlich Nein meine. Ich bringe mich da in eine ziemlich brenzlige Lage.

Nehmen wir mal an, eine Party steht an und es wird ein Fahrer gesucht. Schon bald wirst du gefragt, ob du den Job übernehmen möchtest. Du denkst, du bist der ideale Kandidat, um alle sicher zur Location zu bringen. Du sagst zu und bist dabei. In diesem Moment verlassen sich alle auf dich und sind sich sicher, dass alles in Ordnung ist. Das heißt, du musst zu bestimmten Zeiten an bestimmten Orten sein. Deine eigene Planung bzw. Zeiteinteilung ist dann natürlich hinfällig. Du kannst nicht einfach früher gehen und du musst abends auch noch alle irgendwohin zurückbringen. Vielleicht kommen noch Leute dazu, die auch nach Hause müssen. Vielleicht musst du im Vorfeld sogar dein Auto ausräumen, umräumen oder Ähnliches. Das heißt, mit einem kleinen Ja kommen ganz viele andere Ja’s dazu, die dir die Laune vermiesen können. Du kommst da nur schwer wieder raus, weil sich einige Menschen auf dein Wort verlassen. Wenn du erst mal zugesagt hast, ist es noch schwieriger, mittendrin zu sagen: „So, jetzt aber Nein.“ Die Hürde ist im laufenden Prozess höher, als gleich zu Beginn zu sagen: „Nein“ oder „Nein, aber mit Abstufungen“. Frage dich also zu Beginn, bist du aus dem Innen heraus motiviert diesen Job zu übernehmen, bist du bereit die Konsequenzen zu übernehmen und bist du bereit Ja zu sagen, obwohl du eigentlich Nein meinst? Wenn nicht solltest du unbedingt nein sagen, falls doch, ist es aber ein überzeugtes Ja und ein bewusstes in Kauf nehmen. Das ist immer authentischer, als irgendetwas zu sagen, nur um nicht schräg angeschaut zu werden oder gar einen Konflikt zu provozieren.

Der Ton macht die Musik

Im Prinzip ist ein „Nein“ erstmal eine Ablehnung und im ersten Moment negativ. Irgendwie klingt es seltsam, ein „Nein“ positiv zu formulieren. Aber darum geht es ja gerade. Wie bei allem anderen auch. Vor allem bei der Kommunikation kommt es auf den Ton und die Wortwahl an. Ich zeige euch mal ein paar Beispiele, wie man ein Nein so formulieren kann, dass es beim Gegenüber besser ankommt, denn ein Nein ist kein Satz.

  • Ich freue mich, dass du an mich gedacht hast. An dem Tag passt es aber nicht in meinen Kalender
  • Vielen Dank, dass sie mir das zutrauen, aber ich denke es ist noch zu früh, für diese Verantwortung
  • Ich habe mich bereits auf die Feier gefreut, leider bin ich krank geworden und kann daher nicht kommen
  • Ich verstehe deine Gedanken dazu, ich muss dir aber an der Stelle absagen
  • Sei mir nicht böse, aber für heute Abend liegt meine Priorität woanders und deshalb…
  • Ich wünsche mir, dass du das nachvollziehen kannst, ich möchte in nächster Zeit mehr an mich denken und kann daher nicht zusagen
  • Im Moment habe ich andere Verpflichtungen
  • Das ist nicht das Richtige für mich
  • Vielleicht zu einem anderen Zeitpunkt
  • Leider kann ich deiner Bitte gerade nicht nachkommen, da meine Kapazitäten ausgeschöpft sind

Es gibt eine Vielzahl mehr, ein nein nicht als solches zu deklarieren. Die Frage sollte immer sein, was möchte ich bei meinem gegenüber erreichen. Wie soll mein Gegenüber mich wahrnehmen, was möchte ich mitteilen. Dementsprechend kann ich Worte und Tonwahl anpassen. Wenn du das ein paar Mal geübt hast, merkst du, dass nichts schlimmes passiert und das viel eher akzeptiert wird, als du in der Theorie vermutest.

Fahrplan um zukünftig leichter Nein zu sagen:

  1. Bedürfnisse bewusst machen
  2. Werte definieren
  3. Selbstbewusstsein stärken
  4. Ressourcen aktivieren
  5. Üben, immer wieder trainieren
  6. Geduld zeigen
  7. Gelassen und selbstbewusst agieren und NEIN sagen 😉

Jedes Nein zu jemand oder etwas anderem ist ein JA zu dir!

Viel Erfolg, Dein Coach Nadja

Kann ich beim Online – Dating den richtigen Partner finden?

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Was früher die Dorfkneipe, das Dorffest oder der Sportverein war, ist heute das Online- Dating- Portal. Knapp 9 Millionen Nutzer verzeichnen die verschiedenen Dating-Apps oder Dating-Plattformen. Laut einer repräsentativen Umfrage aus dem Jahr 2023, melden sich die meisten dieser Nutzer mit der Absicht an, eine langfristige Beziehung einzugehen. Was bietet diese moderne Form des Kennenlernens? Findet man online wirklich den Partner fürs Leben? Was sind die Vorteile des Online- Datings und ist es im realen Leben nicht doch realistischer, den richtigen Partner zu finden?

Traumpartner per Knopfdruck

Zugegeben, die Vorstellung auf Knopfdruck den perfekten Partner zu finden klingt verlockend. Nur einen Klick von der großen Liebe entfernt. Klingt traumhaft, ist und bleibt aber bei weitem nicht so einfach, wie es diverse Apps und Anbieter suggerieren. Ich möchte in diesem Artikel nicht auf die einzelnen Portale eingehen und schon gar nicht Werbung für irgendeines machen. Nur so viel: Jede App funktioniert anders und hinter jedem Dienst stecken andere technische Systeme, so dass die Ergebnisse sicher nicht alle gleich sind. Aber das Prinzip ist das gleiche. Bei dem einen zahlt man mehr, bei dem anderen zahlt man gar nichts. Trotzdem entscheidet derjenige, der Maus und Tastatur bedient, was am Ende herauskommt. DU entscheidest also, wie erfolgreich das Online-Dating wird. Indem du dir vor allem Gedanken darüber machst, wie dein Traumpartner aussehen soll. Denn das haben virtuelles und reales Dating gemeinsam: DU musst wissen, was du willst! Ohne das wirst du auf keinem der beiden Wege den Richtigen finden. Beim Online-Dating kommt erschwerend hinzu, dass du in kurzer Zeit eine große Masse an Menschen vorgeschlagen bekommst, die (laut technischer Systeme) zu dir passen. Es ist keine Seltenheit, dass du plötzlich 50-100 Personen zur Auswahl hast. Wenn du dann nicht weißt, was du willst, wird es schnell zum Jahrmarkt. Einfach alles anklicken und hoffen, dass der Richtige auftaucht. Überlege dir also vorher ganz konkret, mit welchen Erwartungen du ins Dating gehst und wie er, der passende Partner, sein soll. Nach diesen Kriterien kannst du dann das Portal auswählen, auf dem du suchen möchtest. Denn auch das sollte zu dir und deiner Art des Datings passen. An dieser Stelle schon mein erster wirklich eindringlicher Appell: Betrachte Dating nicht als Jahrmarkt. Hier sind echte Menschen unterwegs, die sehr oft mit Ernsthaftigkeit und echtem Gefühl unterwegs sind. Es ist sicherlich mal witzig ein paar Häkchen zu klicken und wiederum andere wegzulassen, sei dir aber immer darüber im Klaren, dass dir das nicht den richtigen Partner garantiert.

Warum eigentlich online?

Anonymität, Distanz, Unnahbarkeit sind sicherlich Argumente, die für das Online-Dating sprechen. Wenn einem etwas nicht gefällt oder jemand komisch erscheint, ist mit einem Klick alles gelöscht und die Anonymität wiederhergestellt. Die Distanz durch den Bildschirm und die räumliche Distanz machen es leicht, keine menschliche Nähe aufkommen zu lassen. Es bleibt oft lange oberflächlich und bis zum ersten Treffen vergehen oft Tage oder Wochen. Wenn es dann aber zum Kennenlernen kommt, ist die Erwartung oft groß, dass sofort der Funke überspringt und große Gefühle entstehen. Sorry! Das kann nicht funktionieren. Du kannst nicht auf eine Form des Kennenlernens setzen, die von der Distanz lebt und dann plötzlich Nähe erwarten. Deine nächste Herausforderung lautet also: Warum will ich meinen Partner online suchen? Die Frage klingt einfach und du wirst sagen: „Ich habe keine Zeit auszugehen, Kino und Disco sind nichts für mich, in meinem Beruf gibt es keine Männer (oder Frauen, je nachdem), mit denen ich mich treffen möchte…“.

Alles Ausreden 😉 Hinterfrage, was dich wirklich zum online Dating motiviert!

  • Angst einen Korb zu bekommen, also abgelehnt zu werden
  • Angst, mit dieser Abweisung emotional nicht fertig zu werden
  • Keine Ahnung, wie du jemanden ansprichst
  • Sorge nicht wahrgenommen zu werden und “draußen“ keine Chance zu haben
  • fehlendes Selbstvertrauen, ganz allgemein
  • Angst, in einem potenziellen Gespräch einen Blackout zu erleiden
  • Gesellschaftlicher Zwang (machen ja alle so)
  • Angst jemand anderen ablehnen zu müssen und diesen Menschen zu verletzen (ein Mausklick ist leichter)

Es gibt viele mögliche Gründe, warum du Online-Dating bevorzugst. Deshalb ist es wichtig, dass du ehrlich zu dir selbst bist und weißt, warum du online auf Partnersuche gehst. Denn wenn du dir darüber im Klaren bist, ersparst du dir böse Überraschungen, wenn du feststellst, dass vieles nicht anders ist als im echten Leben. Denn irgendwann kommt der Punkt, an dem du jemanden treffen möchtest, mit dem du online “gematched“ hast. Und dann? Dann wirst du mit deinen Ängsten und Gedanken im realen Leben konfrontiert und weißt nicht, wie du damit umgehen kannst. Dann hast du eine Zeit lang eine Spannung aufgebaut, die schnell in sich zusammenfällt. Eine große Enttäuschung macht sich breit, weil das Online- Dating so viel versprochen hat.

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Die Gefahr einer Sucht

Ein stark unterschätzter Faktor der Dating-Revolution zeigt sich in der bestehenden Suchtgefahr. Dating-Apps ermöglichen den Zugriff auf einen Pool von Gleichgesinnten, eine unbegrenzte Auswahl an möglichen Partnern. Überall und zu jeder Zeit. Eine Gefahr für die Psyche. Insbesondere die unendlich erscheinenden Möglichkeiten, ein neues Match zu finden, in Verbindung mit dem Wischsystem, das viele Dating- Apps verwenden, stellen eine Gefahr dar. Der Reiz des Wischens (links Top, rechts Flop) in Kombination mit der ständigen Auswahl neuer Matches kann zu einem Suchtverhalten der Nutzer führen. Ähnlich wie beim Glücksspiel schüttet das Gehirn beim Wischen Dopamin aus, wenn der Nutzer einen Gewinn, in diesem Fall ein Match, erzielt. Da jedoch nicht vorhersehbar ist, wann und ob ein neuer Treffer erzielt werden kann, kann sich bei immer häufigerem Wischen eine Sucht entwickeln.

Fear of missing out beschreibt die Angst, ein vermeintlich perfektes Match, eine vermeintlich perfekte Beziehung zu verpassen. die Tatsache, dass man sich online nicht festlegen muss, da stündlich neue „perfect matches“ präsentiert werden, lässt uns den Blick für das Wesentliche verlieren. Es lässt uns glauben, dass wir nicht zufrieden sein müssen, dass es noch besser wird. Der Nächste wird noch perfekter. Besser aussehen, ein noch sportlicheres Auto und einen noch besseren Beruf haben usw. FOMO kann also der Auslöser für übereilte Entscheidungen und ständige Partnerwechsel sein. Wir verlernen, individuelle Eigenschaften und Fähigkeiten zu schätzen und hetzen von einem Ideal zum nächsten. Bis wir selbst nicht mehr wissen, wer wir sind und wofür wir stehen. Umso wichtiger auch hier zu wissen, was du möchtest. Sodass du auch bei einem noch so perfekt klingenden Match weißt, dass du das Ideal, vielleicht schon bei einem vorherigen Klick, gefunden hast.

Das Einfache macht es attraktiv. Online muss man sich zunächst nicht mit negativem auseinander setzen. Es ist unkompliziert und wir müssen uns zunächst mit nichts auseinander setze, außer die richtigen Buttons zu klicken, um zum Match zu gelangen.

Nicht alles Gold was glänzt

Jeder möchte sich von seiner besten Seite zeigen, besonders bei der Partnersuche. Hochglanzfotos werden hochgeladen. Tolle Szenen aus dem letzten Strandurlaub oder ein süßes Tierbaby, um besonders emotional zu berühren. Vielleicht aber auch eher die Fahrrad- und Fußballbilder, um nicht als Couchpotato entlarvt zu werden. Um möglichst gut dazustehen, ist vielen jedes Mittel recht. Du hast online keine Möglichkeit, das Gegenteil herauszufinden. Man muss erst einmal glauben, was man sieht. Und das ist ein Problem, denn niemand wird am Anfang mit „schlechten“ Dingen für sich werben. Wobei ich hier ganz klar sagen möchte: Niemand ist aufgrund oberflächlicher Faktoren schlechter als andere. Ein sportlicher Mensch ist nicht besser als jemand, der gerne auf dem Sofa sitzt. Gesellschaftlich wird es aber eher negativ bewertet, wenn jemand optisch nicht in das (perfekte) Raster passt. Hier hoffe ich, dass sich das langsam wieder in Richtung Normalität ändert. Für gehemmte Menschen ist das Onlineportal also von Vorteil. Beim Kennenlernen stellt man dann schnell fest, dass die Bilder mit diversen Filtern versehen waren und das Kätzchen vom Nachbarn war und das Fahrrad nur ausgeliehen war. Beachte also, dass nicht alles der Realität entsprechen muss, was du siehst und liest. Einiges ist auch Definitionssache. Es gibt Worte, die jeder kennt und benutzt, ohne ihre Bedeutung zu kennen. So liest es sich gut, wenn jemand von Harmonie und Zweisamkeit schreibt. Auch Vertrauen und Ehrlichkeit sind Worte, die sich in einer Online-Vita gut lesen. Hier kannst du gerne nachfragen, was die Person damit meint bzw. was sie in ihren Augen auszeichnet. So hast du auch einen guten Gesprächseinstieg, der nicht zu künstlich wirkt. Man sollte versuchen, die erste Kommunikation nahe am Profil zu halten. Sie sollte nicht zu kreativ sein. Das wirkt schnell aufgesetzt. Insgesamt sollte der Start von Leichtigkeit und Lockerheit geprägt sein. Wenn es zu schnell „ernst“ wird, wirkt das abschreckend. Bedenke, dass hier Menschen sitzen, die wahrscheinlich genau wie Du einen der Punkte aus der obigen Liste bedienen 😉 Menschen, die sich online treffen, suchen keine Therapie, sondern in erster Linie einen Buddy, der genauso tickt wie sie. (Diejenigen, die Therapie suchen, gibt es auch, aber da du weißt, was du willst, triffst du sie nicht ;))

Vorteile? Na klar

Auch wenn es bisher einige negative Punkte gab, hat Online Dating auch Vorteile. Zwischen den Zeilen konntest du sie bestimmt erkennen :). Denn was für den einen negativ ist, kann für den anderen durchaus positiv sein. So kommen schüchterne Menschen in Situationen, denen sie im wirklichen Leben lieber aus dem Weg gehen. Sie bekommen positives Feedback, wahrscheinlich sehr regelmäßig, das sie im wirklichen Leben nicht bekommen oder aufgrund von Selbstzweifeln nicht wahrnehmen. Die Distanz kann durchaus einen gewissen Reiz haben, der sich dann bei einer realen Begegnung in einem Feuerwerk der Gefühle entlädt. Insgesamt ist das Unbekannte, das Ungewisse durchaus mit einem gewissen Reiz verbunden. Das Auswählen aus verschiedenen Möglichkeiten tut dem eigenen Ego sicher auch mal gut, zumal man im realen Leben wohl kaum so viel Feedback über das eigene Wesen bekommt. Das Gefühl, mit der ganzen Welt verbunden zu sein, ist auch ein entscheidender Faktor, warum Online-Dating so boomt. Wie wahrscheinlich ist es, dass man in der Disco um die Ecke jemanden aus England, Italien oder gar Australien kennenlernt? Ob das am Ende für eine Beziehung relevant wird, ist unterschiedlich. Spannend ist es auf jeden Fall. Für die sogenannten Dorfkinder ist der Großstädter schon auch „spannend“, immer im Hinterkopf, was es bedeutet, einen Menschen aus der (Groß-)Stadt kennenzulernen.

Fazit

Ich möchte hier keine Begegnungsform als gut oder schlecht hervorheben. Ich bin davon überzeugt, dass es für jeden die Richtige Form gibt. Wenn man mit Bedacht und Selbstbewusstsein an die Sache herangeht, kann man es schaffen. Egal ob online oder im realen Leben. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass man online viele schöne Erlebnisse und Momente verpasst. Der Moment der ersten Begegnung, das verschmitzte Lächeln im Café. Das schüchterne: „Hey, du bist mir aufgefallen“. Das gesprochene Wort, der Klang der Stimme, die Aufregung vor dem ersten Gespräch. Ich wünsche mir, dass wieder mehr Menschen diesen Weg wählen und die ersten unbeschwerten Stunden genießen, in denen man das Gefühl hat, das Leben sei endlos und die Welt eine große Party.

Wo Liebe ist, wird das Unmögliche möglich. – Buddha –

Dein Coach Nadja

Ich glaube, meine Freundin steht auf meinen Partner. Was soll ich tun?

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Wenn man das Gefühl hat, dass die Freundin auf den Partner steht, wird die Situation kompliziert. Jeder möchte, dass sich alle verstehen und die Stimmung gut ist. Eigentlich etwas tolles. Manchmal wird die Stimmung etwas zu gut und die Rollen innerhalb der Freundschaft verschieben sich. Solange die Fronten klar sind, hat die Freundin mit dem Partner nichts zu tun. Ganz unangenehm wird es, wenn der Partner auch versucht, an die Freundin heranzukommen. Ein spannendes Thema, das gar nicht so selten vorkommt.

Ist es wirklich so?

Zuerst solltest du herausfinden, ob deine Vermutungen wirklich realistisch sind oder ob sich diese Szenarien nur in deinem Kopf abspielen. Gerade wenn wir sehr verliebt sind, vielleicht noch ganz frisch in der Beziehung, sind wir unsicher, ob andere Frauen unseren Partner nicht auch toll finden. An dieser Stelle kann ich es vorwegnehmen: Ja, es wird Frauen geben, die deinen Partner auch toll finden! Dazu später mehr. Aber auch im umgekehrten Fall, wenn wir schon länger in der Beziehung sind und eher das Gefühl haben, dass es etwas eingeschlafen ist, packt uns der Gedanke, ob eine andere Frau genau diese Situation ausnutzen möchte und sich den Partner schnappen möchte. Auch hier: Ja, das ist durchaus möglich. Andere Frauen haben oft sehr aktive Antennen für so etwas.

Um für dich Klarheit zu bekommen, ob das alles nur in deinem Kopf passiert oder ob deine Freundin tatsächlich Gefühle oder Interesse für deinen Partner entwickelt, solltest du dir zunächst ein paar Fragen stellen. Nach der Auswertung dieser Fragen kannst du entscheiden, ob du deine Freundin darauf ansprichst oder ob du feststellst, dass es sich nur in deinem Kopf abspielt und du vorerst nichts sagst, um deine Freundschaft nicht unnötig zu gefährden.

Frage dich zum Beispiel, woran du bemerkst, dass deine Freundin mehr für deinen Partner empfindet. Hier bitte nicht: „sie schaut ihn nett an“. Das ist wenig greifbar und sehr subjektiv. Notiere ganz konkrete Punkte, an denen du deine Gedanken festmachst. Gibt es einen “persönlichen“ Kontakt zwischen den beiden (obwohl sie eigentlich deine Freundin ist, schreiben sich die beiden regelmäßig), auch hinter deinem Rücken? Hat sich das Verhalten der beiden dir gegenüber verändert? Gehen sie anders miteinander um? Drehen sich eure Gesprächsthemen um deinen Partner? Wird er immer wieder erwähnt? Zieht deine Freundin Vergleiche (wäre mein Freund doch wie dein Max z.B.) Wird dein Partner immer wieder „verteidigt“ und dir die Schuld gegeben (er hat es aber auch nicht leicht mit dir)? Ist deine Freundin Single oder in einer unglücklichen Beziehung? Gehe bei deinen Überlegungen wirklich in die Tiefe und sei ehrlich zu dir selbst. Wenn du hiervon schon 1-2 Fragen mit einem eindeutigen Ja beantworten kannst, werde achtsam. Stellst du fest, dass das alles nicht zutreffend ist, dann verrennst du dich wohl eher. Entscheide ein wenig aus deinem Bauch heraus, wie du die Antworten auf die Fragen wertest, es ist individuell und für mich an dieser Stelle schwer zu beurteilen. Es soll dir lediglich Anhaltspunkte geben.

Behutsame Konfrontation

Wie auch immer du zu diesem Punkt kommst, aber wenn du deine Freundin damit konfrontieren musst, dann bereite dich vorher mit einigen Argumenten vor. Die Situation kann emotional werden, und du musst damit rechnen, dass deine Freundin sich verteidigt und zum Gegenangriff übergeht. Das muss nicht passieren, aber stell dir mal vor, du wirst mit einem solchen Thema konfrontiert. Du wirst vielleicht auch verärgert reagieren. Deshalb ist es wichtig, dass du nicht gleich in die Offensive gehst und verbal losschlägst, sondern deine Worte mit Bedacht wählst.

Beispiele

  • Du, wir sind schon so lange befreundet und haben so viel zusammen erlebt, aber in letzter Zeit habe ich das Gefühl…
  • Sag mal, ich beobachte unsere Beziehung schon eine Weile und mir ist etwas aufgefallen, worüber ich mit dir reden möchte…
  • Hast du jetzt Zeit, damit ich etwas ansprechen kann, was mich bedrückt?
  • Du bist mir sehr wichtig, aber seit ich mit Max zusammen bin, habe ich das Gefühl, dass sich unsere Gesprächsthemen nur noch um ihn drehen..
  • Ich weiß, dass das, was ich jetzt sagen werde, bei dir vielleicht auf Widerstand stößt, aber es ist mir wichtig, das anzusprechen, also bitte hör mir erst mal zu…
  • wir kennen uns solange, aber ich fühle mich inzwischen wie das 5fünfte Rad am Wagen, da du dich mehr für Max interessierst als für mich. Wie siehst du das?
  • Nur eine kleine Auswahl an Möglichkeiten, wie das Gespräch eine ruhige Richtung einschlägt. Du sprichst aus deinem Gefühl heraus und schilderst wertfrei was dir durch den Kopf geht. Sollte deine Freundin auch empathisch und reflektiert an das Gespräch heran gehen, kann nichts schief gehen 😉

Aber auch an der Reaktion kann man viel ablesen. Fühlt sie sich ertappt, wird es nichts mit dem überlegten Vorgehen. Wer sich ertappt fühlt, wer das Gefühl hat, dass seine Maskerade fällt, oder wer einfach keine Gegenargumente hat, neigt dazu, die Schuld auf andere zu schieben. Gerne wird auch ein Nebenkriegsschauplatz aufgebaut. “Das sagst du jetzt nur, um zu rechtfertigen, warum es bei euch nicht klappt“. “Nur weil du ewig Single warst, musst du doch nicht denken, dass ich jetzt auch dringend jemanden suche.“

Deine Freundin geht nicht auf den eigentlichen Punkt ein, sondern sucht sofort nach Gründen, warum du das Thema ansprichst. Ehrlich gesagt, kannst du dann schon davon ausgehen, dass etwas nicht stimmt. Kontern ist kein Zeichen von Selbstreflexion und Selbstbewusstsein! Das gilt auch für andere Lebensbereiche. Gegenangriff ist Arbeitsverweigerung. Es ist wie der Satz: „Du hast keine Kinder, du weißt es nicht“. Das ist kein Argument, sondern der Beweis dafür, dass man keins hat.

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Es ist auch möglich, dass deine Freundin nicht wirklich an deinem Partner interessiert ist, sondern eifersüchtig auf dein Glück ist. Betrachte auch die Situation deiner Freundin. Ist sie Dauersingle, wurde sie betrogen, hat sie insgesamt negative Erfahrungen mit Partnern gemacht, in welcher Lebenssituation befindet sich deine Freundin gerade? Das kann großen Einfluss darauf haben, wie wir mit dem Glück anderer umgehen. Auch mit dem Glück der eigenen Freundin. Meiner persönlichen Meinung nach haben Eifersucht und Neid in und mit einer Freundschaft nichts zu suchen. Aber es gibt Menschen, die diese Gefühle haben. Das soll nicht dein Problem sein und auch nicht rechtfertigen, wie sie sich dir gegenüber verhält. Es soll dir nur eine Perspektive eröffnen, die es leichter macht, sie zu verstehen. Es liegt an dir, wie du damit umgehst. Eine Möglichkeit ist, sich mit deiner Freundin zusammenzusetzen und zu überlegen, wie sie aus ihrer Situation herauskommen kann (wenn sie das möchte). Vielleicht braucht sie ein Makeover, ein Persönlichkeitscoaching oder einfach eine starke (Freundinnen-)Schulter, an die sie sich anlehnen kann, um ihren Kummer loszuwerden.

In diesem Gefühl – bei mir geht immer alles schief – ist es vielleicht schwer, sich für dich zu freuen oder einen positiven Anteil daran zu haben, wie es dir geht. Es darf natürlich nicht sein, dass sie aufgrund ihrer eigenen Unzulänglichkeit versucht, dir das Leben schwer zu machen und genau das darfst und sollst du auch kommunizieren. Verständnis ja, Akzeptanz nein. Biete ihr gerne deine Hilfe an, etwas Positives aus ihrer Situation zu machen, aber zeige ihr deine Grenzen auf und mach ihr klar, dass es ihr nicht besser gehen wird, wenn sie Unruhe in dein Leben bringt. Im Gegenteil, sie gefährdet damit eure Freundschaft.

Was ist mit dem Herren der Schöpfung

Auf manche Männer scheint sie eine magische Anziehungskraft auszuüben: die beste Freundin der eigenen Frau. Wie gefährlich ist das für die Beziehung? Im besten Fall gar nicht. Das hängt sehr davon ab, wie stabil das eigene Fundament ist. Wie gefestigt eure Beziehung ist und wie sicher ihr euch verbunden fühlt, entscheidet darüber, wie gefährlich die Freundin werden kann. Offene Kommunikation ist das A und O. Sobald du mit deiner Freundin sprichst, sprich auch mit deinem Partner über deine Gefühle und Gedanken, teile ihm deine Beobachtungen mit und bitte ihn um eine Stellungnahme. Wenn man schon lange zusammen ist, verschwimmt manchmal der Blick auf die Realität und man übersieht Dinge, die man nicht übersehen sollte. Umgekehrt solltest du deinen Partner nicht direkt an den Galgen hängen. Höre auf seine Meinung und auf dein Gefühl. Wenn dein Partner dir bisher keinen Grund zur Sorge gegeben hat, dann vielleicht auch diesmal nicht? Bevor du ihn als Betrüger bezeichnest, sei vorsichtig mit ihm und seinen Gefühlen dir gegenüber. Es könnte ja sein, dass er gar kein Interesse an deiner Freundin hat und nur wegen dir nett zu ihr ist 😉

Und damit komme ich zu dem Punkt, den ich vorhin angesprochen habe. Du findest deinen Partner nett und liebevoll, attraktiv und unwiderstehlich? Dann gestehe das auch anderen zu 😉 Du wirst andere Frauen oder Männer nicht davon abhalten, deinen Partner toll zu finden. Und Hand aufs Herz: Findest du nicht auch manchmal jemand anderen attraktiv und ein bisschen sexy, ohne gleich deine Beziehung über Bord werfen zu wollen ;)? Ich bin überhaupt kein Fan von dem Satz: „Appetit kann man sich woanders holen, aber gegessen wird zu Hause“. Das hat für mich etwas sehr primitives, das ich so nicht leben würde. Aber dass wir Menschen, die uns begegnen, attraktiv finden und uns eine besondere Ausstrahlung ins Auge fällt, egal ob Mann oder Frau, das ist menschlich und natürlich. Das sollte sich der Mensch bewahren. Das hat aber nichts mit Begehren zu tun. Nicht jeder hat sofort das Bedürfnis, diesem Menschen näher zu kommen. Ganz im Gegenteil. Oft ist der Reiz die Distanz und bei genauerem Hinsehen möchte man doch lieber laufen 😉

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Eifersucht ist wie salz: ein bisschen davon würzt den Braten, aber zu viel macht ihn ungenießbar -Honore de Balzac-

Wenn du dich in der Situation erkannt hast oder andere Anliegen in deiner Beziehung eine Hürde darstellen, melde dich gerne unverbindlich bei mir und ich unterstütze dich auf einer Reise. Wo auch immer das Ziel sein mag!

Dein Coach Nadja

Meine Freunde finden meinen Partner doof, was soll ich tun?

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Den ganzen Tag ein breites Lächeln, Leichtigkeit und das Gefühl, die ganze Welt umarmen zu wollen. Verliebt sein ist ein Zustand, den wohl jeder kennt und schon einmal erlebt hat. Wir wollen der ganzen Welt zeigen, was für einen tollen Menschen wir kennengelernt haben und wie glücklich wir sind. Vor allem unseren engsten Bezugspersonen wie Familie oder Freunden möchten wir am liebsten sofort erzählen, wer der neue Mensch an unserer Seite ist. Umso schlimmer, wenn man sofort das Gefühl hat, dass der neue Partner gar nicht gut ankommt. Abwertende Blicke, provozierende Fragen oder fehlende Herzlichkeit holen einen schnell auf den Boden der Tatsachen zurück. Die Enttäuschung ist groß und man fragt sich, ob und wie die gerade begonnene Beziehung weitergehen kann.

Ein Blick hinter die Kulisse lohnt sich

Ganz einfach ausgedrückt: es ist dein leben und deine Entscheidung!

Okay, wenn man es genau betrachtet, ist es vielleicht doch nicht so einfach. Schließlich sind uns Familie und Freunde wichtig. Viele Freunde begleiten uns schon unser ganzes bisheriges Leben und sind teilweise zu einer Ersatzfamilie geworden. Warum sollte uns also ihre Meinung völlig egal sein? Zumal sie uns wahrscheinlich nichts Böses wollen oder uns etwas nicht gönnen. Was könnte also der Grund dafür sein, dass unser neuer Partner abgelehnt oder zumindest nicht sofort herzlich aufgenommen wird?

Hier ein paar Ideen:

  • Sympathien entstehen in den ersten Sekunden der Begegnung und sind nicht immer rational zu erklären
  • Angst, sie könnten dich verlieren (Angst vor einem potenziellen Umzug in eine andere Stadt)
  • daraus resultierend eine Art Eifersucht,- hoffentlich kann der Partner mich nicht ersetzen oder ist der bessere Freund als ich
  • Unbewusste Vergleiche mit dem Ex Partner
  • Auch der Faktor Neid ist nicht zu unterschätzen, ich komme später im Artikel noch darauf
  • Schlechte Erfahrung mit diesem “Typ Mensch“ (Trigger bei den anderen)
  • Die anderen erkennen vielleicht den ehemaligen Klassenkamerad wieder oder den ehemaligen Nachbarn oder sogar die eigene Liebelei aus der Vergangenheit

Es gibt viele Gründe für eine ablehnende Haltung gegenüber deinem Partner. Wichtig ist, dass du das hinterfragst! Gehe mit deiner Beobachtung und deinem Eindruck direkt auf deine Freunde zu und äußere deine Gedanken. Erkläre, was dein Eindruck ist und was er mit dir macht. Frage aktiv nach, was ihnen vielleicht nicht gefällt. Achte aber darauf, nicht in eine vorwurfsvolle Haltung zu verfallen. Das führt zu Abwehrmechanismen und verhindert eine schnelle Klärung der Situation. Vielleicht stellst du aber auch fest, dass es nur dein persönlicher Eindruck war, weil du dir selbst gegenüber so denkst? So etwas wie: „Meine Partner sind noch nie gut angekommen, also wird es auch jetzt nicht klappen. Oder “Alle halten mich sowieso für beziehungsunfähig, also werden sie mich nicht ernst nehmen“. Überprüfe an dieser Stelle also sofort, ob deine Beobachtung der Realität entspricht oder ob du dir das selbst nicht zutraust und die Verantwortung auf andere abwälzen möchtest (oft eher unbewusst) .

Schauen wir uns den Punkt mit den Vergleichen genauer an

Vielleicht haben Familie und Freunde dich und deinen Ex-Partner als perfektes Paar gesehen und es fällt ihnen schwer, loszulassen. Gerade wenn eine Beziehung viele Jahre gedauert hat und sich alle gut verstanden haben, leiden nicht nur die Partner, sondern auch das gesamte Umfeld unter einer Trennung. Das ist nur allzu verständlich, denn Beziehungen hinterlassen Spuren im Leben aller Beteiligten. Der neue Partner wird am alten gemessen und das Urteil über ihn kann nur negativ ausfallen. Es ist ein völlig anderer Mensch. Und natürlich macht er Dinge anders und spricht anders über gewisse Dinge. Da kommt ein Mensch mit anderen Werten, mit einem anderen Werdegang, einfach mit einer anderen Geschichte. Es ist fatal, diesen Menschen in die gleiche Schublade zu stecken, wie den Menschen davor. Hier braucht es unbedingt mehr Weitsicht und Akzeptanz durch das Umfeld. Wenn du ihnen wichtig bist, sollten sie deinem neuen Partner Zeit geben, sich zu öffnen und zu integrieren. Nur weil der neue Partner nicht sofort den Abwasch deiner Mutter übernimmt oder sich nicht sofort rührend um deine Nichten und Cousinen kümmert, ist er doch kein schlechter Mensch. Auch er braucht Zeit, um sich an die neue Umgebung und die neuen Charaktere zu gewöhnen. Gefühlt dringt jemand Neues in euer Revier ein. Das Revier jahrelanger Freundschaft und intensiver Verbundenheit. Dieser Umstand macht zunächst einmal Angst. Es kann aber auch sehr bereichernd sein, wenn jemand frischen Wind und vielleicht sogar ganz tolle Ideen und Eigenschaften mitbringt, die das Leben aller, wieder positiv beeinflussen. Gib das gerne weiter und gib den Impuls der positiven Veränderung mit.

Wahre Freunde sind die, die da sind, wenn du erfolgreich bist

Natürlich gehen wir zunächst davon aus, dass Freunde uns nichts Böses wollen. Ganz im Gegenteil. Wir gehen davon aus und erwarten, dass Freunde uns unterstützen, sich mit uns freuen und alles tun, damit es uns in der Freundschaft gut geht. So wie wir es wahrscheinlich auch tun. An dieser Stelle kommen einige Punkte zusammen, die man beachten sollte. Zum einen müssen wir darauf achten, wer die ablehnende Haltung gegenüber unserem neuen Partner hat. Sind es die engsten Freunde, zweifeln wir schon länger an der Integrität dieser Person, gab es schon öfter Konflikte dieser Art, wie ist das Verhältnis insgesamt zu den einzelnen Personen. Denn auch in Freundschaften gibt es Neid. Sind die Personen selbst gerade verlassen oder verletzt worden? Sind sie selbst schon lange auf der Suche nach dem richtigen Partner? Finden sie deinen neuen Partner vielleicht selbst ganz nett und sind eifersüchtig? Beobachte hier etwas genauer, wer sich wie verhält und in welcher Beziehung du zu den jeweiligen Personen stehst. Jeder Mensch handelt aus seiner eigenen Gefühlslage heraus. Ob positiv oder negativ, die wenigsten Menschen sind dabei wirklich objektiv. Das heißt natürlich nicht, dass du gleich jedem vorwerfen sollst, dass er nur eifersüchtig ist und diesen Partner auch haben möchte. Es geht darum, genauer hinzuschauen und etwas sensibler zu sein, wenn es darum geht, dass Leute deinen neuen Partner ablehnen. Auch hier gibt es vielleicht eine einfache Erklärung und eine schnelle Lösung. Gehe auch in die Selbstreflexion und frage dich, ob du eventuell selbst mal ablehnend oder verletzend reagiert hast, als deine Freundin dir einen neuen Partner. vorgestellt hat? Ist dir womöglich gar nicht bewusst, dass du in deiner Single Zeit auch eifersüchtig reagiert hast und somit jetzt eine Form von “Rache“ der Hintergrund ist. Das lässt sich mit offener, vorwurfsfreier Kommunikation herausfinden.

Angst, der Ratgeber aus dem unbewussten

Du kennst sicher die Angst, jemanden oder etwas Wichtiges zu verlieren. Vielleicht hast du sogar schon einmal etwas verloren, was dir sehr wichtig war und du möchtest diesen Verlust nicht noch einmal erleben. Vielleicht geht es auch deinen Mitmenschen so. Vielleicht sind sie gedanklich schon viel weiter als du in diesem Moment. Vor dem inneren Auge stehen die Umzugswagen bereit oder die Auswanderungspläne sind gedanklich schon geschmiedet. Es kann auch sein, dass hier auf Erfahrungen zurückgegriffen wird, auch unbewusst. Vielleicht ist es schon jemandem passiert und jetzt ist die Angst groß, dass auch du die Stadt oder gar das Land verlassen wirst. Hier hilft eine aktive Kommunikation. Offene Gespräche und Ehrlichkeit zu sich selbst können größere Missverständnisse vermeiden und man kann sich doch noch harmonisch und nachhaltig kennenlernen.

Am Ende entscheidest DU

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Trotz der vielen Möglichkeiten und Gründe, den neuen Partner abzulehnen, ist es letztendlich dein Leben und du entscheidest, mit wem du dein Leben verbringen möchtest. Natürlich wünscht sich jeder, dass sich alle mögen und verstehen und dass immer Harmonie herrscht. Aber das ist selten der Fall und das ist auch gut so. Wir sind nicht alle gleich und haben zum Glück auch nicht alle die gleichen Werte und Ansichten. Das kann beflügeln, aber auch behindern. Bei Letzterem muss man natürlich schauen, inwieweit das handhabbar ist, aber im Großen und Ganzen darf jeder seine Meinung haben und das ist erst einmal nicht verwerflich. Man muss aufpassen, dass niemand ernsthaft zu Schaden kommt.

Und achte darauf: die wahren Freunde erkennst du daran, dass sie für dich da sind, wenn du die falsche Entscheidung getroffen hast!

Dein Coach Nadja

Beziehung auffrischen- wie arbeiten wir richtig auf

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Was bedeutet eigentlich Aufarbeitung? Es klingt zunächst gut, wenn Paare nach einem Konflikt oder einer Krise von Aufarbeitung sprechen. Es klingt, als hätten sich beide Partner Gedanken gemacht und wollten nun an einer Verbesserung arbeiten. Oft ist aber nicht klar, was zu einer Aufarbeitung gehört, was damit erreicht werden soll und warum es überhaupt etwas aufzuarbeiten gibt. Das sind die entscheidenden Fehler, warum die „eigene“ Aufarbeitung selten gut gelingt. Warum man sich gerne selbst blockiert und Hilfe von außen oft unumgänglich ist? Was bedeutet Aufarbeitung und ist sie immer sinnvoll? Das erfahrt ihr natürlich in diesem Artikel 😉

Aufarbeitung ist das Versäumnis der Vorarbeit

Provokativ kann ich sagen, wer aufarbeiten muss, hat im Vorfeld etwas versäumt. Da ich ja gerne etwas deutlicher kommuniziere, sage ich es auch so 😉 Wer meine Artikel regelmäßig liest, kennt mich und meine Art zu schreiben 😉

Es kommt immer darauf an, was in der Beziehung passiert ist. Damit ist auch schon der erste wichtige Punkt angesprochen. Was „muss“ aufgearbeitet werden! Nicht alles, was destruktiv ist oder zu Reibereien führt, muss langwierig aufgearbeitet werden. Wie findest du heraus, was sich lohnt und was nicht? Indem man es vorher kommuniziert.

Spätestens aber bei den regelmäßigen Feedbackgesprächen, die jedes Paar führen kann (und meines Erachtens auch sollte), sollte dieses Thema auf den Tisch kommen. Das heißt, es muss definiert werden, was Unterschiede sind, wo die Unterschiede liegen und wie sich jeder den Prozess des Verzeihens und der Konfliktbearbeitung vorstellt. Ganz wichtig ist auch zu definieren, wo die Grenzen für Entgleisungen jeglicher Art liegen. Sei es die verbale Entgleisung, der Seitensprung, die Affäre oder auch nur ein „Du bist doof“. Jeder zieht seine Grenzen ganz anders und das ist gut und richtig. Falsch ist es zu glauben, der Partner müsse sie kennen und wissen, was geht und was nicht. Dein Partner muss nichts! Genauso wenig wie du!

An der Stelle ein kleiner Kommunikations- Tipp: Statt “du bist doof“, besser: “ich empfinde dich gerade als nervig“, “ich kann gerade nicht gut mit deiner Anwesenheit umgehen“ oder “du hast dich in der Situation doof verhalten“, dein Verhalten hat nicht zu der Situation gepasst.

Du bist doof“ ist eine generelle Abwertung, der Person! Das möchte niemand!

Aufarbeitung ist kein Sprint, sondern ein Marathon

Zeit ist der wichtigste Faktor, wenn es um Aufarbeitung geht. Die Idee, dass wir ein bisschen reden und uns sagen, wie wir es besser machen können, ist wenig bis gar nicht nachhaltig. Aufarbeitung braucht Zeit. Wochen, Monate, manchmal Jahre. Ich würde sogar sagen, sie hört nie auf. Nicht umsonst steckt das Wörtchen Arbeit in dem Wort. Welche Arbeit endet schon nach einem Gespräch? Das Wichtigste, wenn es zu einer Situation kommt, die aufgearbeitet werden muss, ist, zu akzeptieren, dass das nicht von heute auf morgen geht. Nehmt euch die Zeit immer wieder zu sprechen und immer wieder Fragen zu stellen und Antworten zu geben. Der größte Fehler ist, davon auszugehen, dass mit einem Gespräch, was 5 Stunden dauert, alles gesagt ist. Mitnichten ist das der Fall. Im Gegenteil. In den ersten Gesprächen sagt man sehr oft gar nichts von dem, was man sagen sollte. Gespräche beginnen oft mit einer Flut an Emotionen, Vorwürfen, Verbesserungsvorschlägen, Impulsen von Freunden, Meinungen aus dem Umfeld und das Verallgemeinern von Verhaltensweisen ( das, was du jetzt gemacht hast, hast du immer schon gemacht..). Grundlage für dieses Verhalten ist eine emotionale Überforderung. Angst, Hilflosigkeit und Fassungslosigkeit darüber, dass “uns“ so etwas passiert. Deshalb auch hier wichtig Abstand davon zu nehmen, dass es nur euch passiert. Grundsätzlich ist keine Beziehung davor gefeit, aber mit den richtigen Maßnahmen im Vorfeld oder der richtigen Bearbeitung im Nachgang, kann wieder alles gut werden.

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Fragen, die während der Aufarbeitung hilfreich sein können:

  • Was habe ich dazu beigetragen, dass wir in der Situation sind?- diese Frage gilt für beide Partner und ist nur mit absoluter Ehrlichkeit zielführend
  • Durch was hätten wir diese Situation verhindern können?
  • Wollen wir den Fluss weiterschieben oder das Boot rudern?
  • Was sollte der erste Schritt, zu einer Veränderung, sein?
  • Wie fühlst du dich gerade?
  • Welche positiven Gedanken hast du?
  • Was müssen wir tun, damit wir als Paar scheitern?

Das sind Beispielfragen und längst nicht alle, die man stellen kann. Für das erste Gespräch sind sie aber hilfreich. Ich weiß, aus meiner täglichen Arbeit, dass Paare sehr stolz sind, wenn Sie davon berichten schon aufgearbeitet zu haben und wir gemeinsam quasi nur noch den “Rest“ machen können. Deshalb gebe ich einfühlsam zu verstehen, dass wir einfach gemeinsam schauen, was es zu tun und zu bearbeiten gibt 😉

Ein wichtiger Impuls soll euch nicht vorenthalten werden: Aufarbeitung beginnt IMMER bei mir selbst. Jeder für sich, sollte auf sich selbst schauen. Dabei das wichtigste: der Andere darf nicht auf ein Podest gehoben werden und von Schuld frei gesprochen werden, während man sich selbst an den Pranger stellt. Hierbei geht es eher darum gar nicht erst mit Vorwurf und Schuldzuweisung zu starten. Dann wird es nämlich nichts mit dem Erfolg, am Ende der Aufarbeitung!

Akzeptieren, was nicht zu retten ist

Eine Ehe oder Beziehung zu retten, das klingt doch toll, oder? Wer ist nicht beeindruckt, wenn Menschen erzählen, dass sie ihre Beziehung gerettet haben? Wir haben schon gelernt, dass das bedeutet, dass im Vorfeld etwas schief gelaufen ist. So weit, so gut. Die Frage ist, ob Aufarbeitung immer sinnvoll ist oder ob es nicht manchmal sinnvoller wäre, zu akzeptieren, dass nichts mehr zu retten ist. Sehr oft dient die Aufarbeitung dazu, den ursprünglichen Lebensstandard nicht aufgeben zu müssen und ein aufgebautes Image nicht zu verlieren. Nicht selten sind monetäre und materielle Verpflichtungen die Motivation, längst Zerstörtes wieder aufzubauen oder zu reparieren. An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass jeder Mensch sich selbst so viel wert sein sollte, dass er bereit ist, Konsequenzen zu ziehen, wenn er sich respektlos behandelt fühlt oder gegen seine eigenen Werte verstoßen wurde. Erinnerungen sind schön und niemand kann sie wegnehmen. Aber man sollte nicht gegen seinen inneren Drang handeln. Die Gefahr ist groß, dauerhaft unzufrieden und frustriert durchs Leben zu gehen.

Hier sind weitere Fragen, die hilfreich sein können, um herauszufinden, ob das Aufarbeiten sinnvoll ist:

  • Was, ganz konkret, versprechen wir uns von der Aufarbeitung?
  • Was benötigen wir, um es in Zukunft besser zu machen?
  • Was würden wir unseren Freunden raten? (zu sagen: “wenn ihr euch liebt, versucht es“, ist kein Ratschlag!!)
  • Was wäre durch die endgültige Trennung besser?
  • Was wäre das negativste, das durch die Trennung passieren kann?
  • Sind wir in den letzten 3 Monaten respektlos miteinander umgegangen?
  • Beruhen die Emotionen auf Erinnerungen oder auf tatsächlicher Zuneigung?

Fragen über Fragen. Alle Fragen benötigen Zeit und Ruhe, Ehrlichkeit und Mut. Aber dann sind die Antworten auch zielführend.

Routinen machen blind

Jeder Dialog erfordert das Verlassen der eigenen Komfortzone. Das gilt auch für die gemeinsame Gestaltung des Alltags. Routinen behindern den Fortschritt. Schafft euch neue Ziele. Schafft euch überhaupt Ziele. Mit Verlaub: Die nächste Reise auf die Kanaren ist ein schönes und wichtiges Ziel, aber keines, das Eure Beziehung stabil hält. Fragt Euch, was Euch verbindet und worin Eure gemeinsame Beziehungsreise ihren Sinn findet. So schön die gemütlichen Abende vor dem Fernseher sind, so giftig sind sie für die Beziehung. Zumindest dauerhaft und täglich. Erweitert Euren Horizont. Brainstorming kann helfen, neue Interessen und Hobbys zu finden. Routine führt zu Betriebsblindheit, Trägheit und ungesunde Distanz. Vor allem Beziehungen, die über Jahre oder Jahrzehnte bestehen, neigen zu dieser Betriebsblindheit. Beide Partner ruhen sich darauf aus, dass sie sich kennen und dass sie das schon seit vielen Jahren so machen. Das ist richtig! Deshalb steht ihr da, wo ihr steht 😉 Also werdet kreativ, schmeißt Altes über Bord und wagt Neues. Das macht Spaß und belebt. Außerdem lernt ihr euch dabei kennen.

Denn: wenn du das tust, was du immer getan hast, wirst du nur das bekommen, was du schon immer hattest! -Anthony Robbins-

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Macht euch unabhängig

Klingt zunächst kontraproduktiv, ist aber unerlässlich. Schafft euch euren eigenen „Wirkungskreis“. Macht euch unabhängig vom Leben des anderen. In dem Moment, in dem ihr euch auf euch selbst besinnt und eure eigenen Hobbys nachgeht, gebt ihr eurer Beziehung Raum, sich zu entfalten und zu regenerieren. Es klingt wunderbar romantisch, jeden Schritt gemeinsam zu gehen und alles im Leben miteinander zu teilen. Aber Romantik allein hilft leider nicht. Im Gegenteil: Wenn keiner von beiden Raum hat, sich selbst zu reflektieren, sich zu fragen, was ihn ausmacht und was ihm Spaß macht, geht die eigene Identität verloren. Jeder Partner definiert sich dann über die Beziehung und das führt irgendwann (im schlimmsten Fall) zu einer Identitätskrise. Man fühlt sich einsam und fragt sich nach dem Sinn des Lebens. Hinzu kommt eine geringe Emotionsregulation und so kommt es schnell zu Antriebslosigkeit und Erschöpfung. Hinzu kommt, dass mit eigenen Interessen und Beschäftigungen auch neue Gespräche möglich werden. Ein neuer Austausch kann gestaltet werden und auch dieser belebt die Beziehung. Beide können voneinander lernen und neue Impulse aufnehmen. Für das Selbstwertgefühl ist es durchaus förderlich, wenn wir es nähren und uns selbst beweisen, auch alleine fähig und wirksam zu sein. Wenn jeder mit sich glücklich und zufrieden ist, dann dient die Beziehung nicht der Erhaltung des eigenen Selbstbildes, sondern ist ausschließlich zur Potenzierung von Glücksmomenten da. Aus dieser Grundlage heraus, lässt sich eine romantische, glückliche, solide und wertschätzende Beziehung aufbauen.

Nicht die Beziehung ist es, die dich glücklich macht, sondern die Menschen, die diese Beziehung führen sollen glücklich sein!

Viel Erfolg dabei 😉

Dein Coach Nadja

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