Manche Fragen werden mir im Erstgespräch von meinen Klienten besonders häufig gestellt. Auf dieser Seite findet Ihr Antworten auf einige dieser Fragen. Sollte Eure Frage nicht dabei sein, nehmt einfach Kontakt mit mir auf. Ich helfe Euch gerne weiter!

Kann Paarcoaching meiner Beziehung helfen, wenn nur ein Partner teilnimmt?

Jein! Grundsätzlich bin ich der Meinung, jeder noch so kleine Schritt zur Veränderung ist besser als Stillstand. Natürlich kann es hilfreich sein, schon mal alleine zu beginnen und dem Partner vorzuleben, wie eine Veränderung aussehen kann. „Lernen am Modell“ sagen wir dazu. Es kann Konflikte aber auch anheizen. Das passiert insbesondere dann, wenn der Ausgangskonflikt darin besteht, dass Ihr zuwenig Zeit gemeinsam verbringt oder sich der Partner vernachlässigt fühlt. Dann kann ein solcher „Alleingang“ beim Coaching erst recht zu einem Trennungsgedanken führen.

Wie lange dauert es, bis wir eine Veränderung bemerken?

Das liegt in Eurer Hand! Ich ziehe hier gerne den Vergleich zu dem Ziel, möglichst schnell ein bestimmtes Wunschgewicht zu erreichen: Kilos, die über Jahre angefuttert wurden, verschwinden nicht nach zwei Sporteinheiten. So ist es auch bei Schwierigkeiten in der Beziehung: Oft haben sich Unstimmigkeiten und unbefriedigte Bedürfnisse über Monate oder Jahre verfestigt und es bedarf einige Zeit, diese erst einmal zu erkennen und in konstruktive Handlungsweisen umzuwandeln. Hierzu benötigt Ihr Geduld, positive Gedanken und ein klares Ziel, welches wir zu Beginn des Coachings gemeinsam definieren. Je zielstrebiger und motivierter Ihr seid, desto schneller werdet Ihr Erfolge wahrnehmen. Dieser Prozess beinhaltet aber auch die Akzeptanz, nichts erzwingen zu können und dem Coaching den Raum zu geben, den es benötigt.

Kann ich nicht einfach einen Ratgeber lesen und damit die Beziehung retten?

Kannst Du versuchen! Meine Erfahrung zeigt, dass ein Buch noch keine Ehe gerettet hat.

Die aktuelle Scheidungsrate liegt bei über 40%. Warum erwähne ich das? Ich möchte keinesfalls demotivierend oder negativ in das Coaching starten, aber ich möchte Euch vor Augen führen, dass Ihr Eure Probleme nicht auf die leichte Schulter nehmen solltet.

Ja, es gibt viele tolle Ratgeber und sinnvolle Werke. Allerdings sind diese oft sehr allgemein formuliert und deshalb wenig individuell auf Eure Probleme abgestimmt. Ratgeber dienen nicht der Problemanalyse eines einzelnen Paares, sondern geben möglichst allgemeingültige Tipps zur Symptombehandlung. Sie können daher keinen fundierten Lösungsprozess bieten.

Dazu kommt, dass viele Bücher nicht für jeden leicht zu verstehen sind. Wenn man als Laie ganz unbedarft mit diesen Themen konfrontiert wird, kann man sich schnell verloren vorkommen. Es werden häufig Fachbegriffe aus der (Paar-)Psychologie verwendet, die uns so im Alltag nicht begegnen. Das kann beim Lesen zu dem Gefühl führen, vor schier unlösbaren Problemen zu stehen.

Im Coaching führe ich euch behutsam an die Themen heran, die Euch ganz persönlich betreffen und erkläre auf verständliche Weise, wie wir gemeinsam zu einer Lösung kommen.

Werden die Kosten für ein Coaching von der Krankenkasse übernommen?

Nein. Anders als bei Psychotherapie wird bei Coaching keine zugrundeliegende Krankheit behandelt. Somit ist Coaching im Sinne der Krankenkassen keine Gesundheitsleistung und wird deshalb auch nicht von ihnen übernommen.

Coaching ist eine professionelle Beratungsform u.a. zur Verbesserung des Selbstbildes und des Selbstwertgefühls. Es werden keine Krankheiten diagnostiziert, behandelt oder geheilt. Ebenfalls handelt es sich nicht um eine Form der Psychotherapie, die darauf abzielt, psychische Grunderkrankungen (z.B. Depression, Suizidgedanken) zu therapieren.

Während eines Coachingprozesses können sich allerdings Gedankengänge so verändern, dass das Interesse an neuen Herausforderungen (z.B. im Job oder bei Hobbys) steigt und somit Gefühle von Abgeschlagenheit oder Überforderung wieder in Motivation und Lebensfreude umschlagen.

Kann ich an einem Coaching teilnehmen, wenn ich bereits wegen einer psychischen Grunderkrankung in Therapie bin?

Das ist von einigen individuellen Faktoren abhängig, die wir zu Beginn des Coachings abklären müssen. Wichtig zu wissen ist, dass ein Coaching eine starke Selbstreflexion beinhaltet. Das setzt voraus, dass jeder Teilnehmer in der Lage ist, seinen Fehleranteil zu erkennen und anzunehmen, ohne die zugrundeliegende psychische Situation negativ zu beinflussen. Jeder, der an einem Coaching teilnimmt, sollte psychisch so stabil sein, dass er diesen Prozess aufmerksam und selbstkritisch verfolgen kann. Ein Coaching dient nicht dazu, eine einzelne Persönlichkeit als gut oder schlecht zu „enttarnen“, sondern destruktive Verhaltensweisen oder Glaubenssätze positiv und konstruktiv umzuwandeln, um in Zukunft lösungsorientierter handeln zu können.