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Den ganzen Tag ein breites Lächeln, Leichtigkeit und das Gefühl, die ganze Welt umarmen zu wollen. Verliebt sein ist ein Zustand, den wohl jeder kennt und schon einmal erlebt hat. Wir wollen der ganzen Welt zeigen, was für einen tollen Menschen wir kennengelernt haben und wie glücklich wir sind. Vor allem unseren engsten Bezugspersonen wie Familie oder Freunden möchten wir am liebsten sofort erzählen, wer der neue Mensch an unserer Seite ist. Umso schlimmer, wenn man sofort das Gefühl hat, dass der neue Partner gar nicht gut ankommt. Abwertende Blicke, provozierende Fragen oder fehlende Herzlichkeit holen einen schnell auf den Boden der Tatsachen zurück. Die Enttäuschung ist groß und man fragt sich, ob und wie die gerade begonnene Beziehung weitergehen kann.

Ein Blick hinter die Kulisse lohnt sich

Ganz einfach ausgedrückt: es ist dein leben und deine Entscheidung!

Okay, wenn man es genau betrachtet, ist es vielleicht doch nicht so einfach. Schließlich sind uns Familie und Freunde wichtig. Viele Freunde begleiten uns schon unser ganzes bisheriges Leben und sind teilweise zu einer Ersatzfamilie geworden. Warum sollte uns also ihre Meinung völlig egal sein? Zumal sie uns wahrscheinlich nichts Böses wollen oder uns etwas nicht gönnen. Was könnte also der Grund dafür sein, dass unser neuer Partner abgelehnt oder zumindest nicht sofort herzlich aufgenommen wird?

Hier ein paar Ideen:

  • Sympathien entstehen in den ersten Sekunden der Begegnung und sind nicht immer rational zu erklären
  • Angst, sie könnten dich verlieren (Angst vor einem potenziellen Umzug in eine andere Stadt)
  • daraus resultierend eine Art Eifersucht,- hoffentlich kann der Partner mich nicht ersetzen oder ist der bessere Freund als ich
  • Unbewusste Vergleiche mit dem Ex Partner
  • Auch der Faktor Neid ist nicht zu unterschätzen, ich komme später im Artikel noch darauf
  • Schlechte Erfahrung mit diesem “Typ Mensch“ (Trigger bei den anderen)
  • Die anderen erkennen vielleicht den ehemaligen Klassenkamerad wieder oder den ehemaligen Nachbarn oder sogar die eigene Liebelei aus der Vergangenheit

Es gibt viele Gründe für eine ablehnende Haltung gegenüber deinem Partner. Wichtig ist, dass du das hinterfragst! Gehe mit deiner Beobachtung und deinem Eindruck direkt auf deine Freunde zu und äußere deine Gedanken. Erkläre, was dein Eindruck ist und was er mit dir macht. Frage aktiv nach, was ihnen vielleicht nicht gefällt. Achte aber darauf, nicht in eine vorwurfsvolle Haltung zu verfallen. Das führt zu Abwehrmechanismen und verhindert eine schnelle Klärung der Situation. Vielleicht stellst du aber auch fest, dass es nur dein persönlicher Eindruck war, weil du dir selbst gegenüber so denkst? So etwas wie: „Meine Partner sind noch nie gut angekommen, also wird es auch jetzt nicht klappen. Oder “Alle halten mich sowieso für beziehungsunfähig, also werden sie mich nicht ernst nehmen“. Überprüfe an dieser Stelle also sofort, ob deine Beobachtung der Realität entspricht oder ob du dir das selbst nicht zutraust und die Verantwortung auf andere abwälzen möchtest (oft eher unbewusst) .

Schauen wir uns den Punkt mit den Vergleichen genauer an

Vielleicht haben Familie und Freunde dich und deinen Ex-Partner als perfektes Paar gesehen und es fällt ihnen schwer, loszulassen. Gerade wenn eine Beziehung viele Jahre gedauert hat und sich alle gut verstanden haben, leiden nicht nur die Partner, sondern auch das gesamte Umfeld unter einer Trennung. Das ist nur allzu verständlich, denn Beziehungen hinterlassen Spuren im Leben aller Beteiligten. Der neue Partner wird am alten gemessen und das Urteil über ihn kann nur negativ ausfallen. Es ist ein völlig anderer Mensch. Und natürlich macht er Dinge anders und spricht anders über gewisse Dinge. Da kommt ein Mensch mit anderen Werten, mit einem anderen Werdegang, einfach mit einer anderen Geschichte. Es ist fatal, diesen Menschen in die gleiche Schublade zu stecken, wie den Menschen davor. Hier braucht es unbedingt mehr Weitsicht und Akzeptanz durch das Umfeld. Wenn du ihnen wichtig bist, sollten sie deinem neuen Partner Zeit geben, sich zu öffnen und zu integrieren. Nur weil der neue Partner nicht sofort den Abwasch deiner Mutter übernimmt oder sich nicht sofort rührend um deine Nichten und Cousinen kümmert, ist er doch kein schlechter Mensch. Auch er braucht Zeit, um sich an die neue Umgebung und die neuen Charaktere zu gewöhnen. Gefühlt dringt jemand Neues in euer Revier ein. Das Revier jahrelanger Freundschaft und intensiver Verbundenheit. Dieser Umstand macht zunächst einmal Angst. Es kann aber auch sehr bereichernd sein, wenn jemand frischen Wind und vielleicht sogar ganz tolle Ideen und Eigenschaften mitbringt, die das Leben aller, wieder positiv beeinflussen. Gib das gerne weiter und gib den Impuls der positiven Veränderung mit.

Wahre Freunde sind die, die da sind, wenn du erfolgreich bist

Natürlich gehen wir zunächst davon aus, dass Freunde uns nichts Böses wollen. Ganz im Gegenteil. Wir gehen davon aus und erwarten, dass Freunde uns unterstützen, sich mit uns freuen und alles tun, damit es uns in der Freundschaft gut geht. So wie wir es wahrscheinlich auch tun. An dieser Stelle kommen einige Punkte zusammen, die man beachten sollte. Zum einen müssen wir darauf achten, wer die ablehnende Haltung gegenüber unserem neuen Partner hat. Sind es die engsten Freunde, zweifeln wir schon länger an der Integrität dieser Person, gab es schon öfter Konflikte dieser Art, wie ist das Verhältnis insgesamt zu den einzelnen Personen. Denn auch in Freundschaften gibt es Neid. Sind die Personen selbst gerade verlassen oder verletzt worden? Sind sie selbst schon lange auf der Suche nach dem richtigen Partner? Finden sie deinen neuen Partner vielleicht selbst ganz nett und sind eifersüchtig? Beobachte hier etwas genauer, wer sich wie verhält und in welcher Beziehung du zu den jeweiligen Personen stehst. Jeder Mensch handelt aus seiner eigenen Gefühlslage heraus. Ob positiv oder negativ, die wenigsten Menschen sind dabei wirklich objektiv. Das heißt natürlich nicht, dass du gleich jedem vorwerfen sollst, dass er nur eifersüchtig ist und diesen Partner auch haben möchte. Es geht darum, genauer hinzuschauen und etwas sensibler zu sein, wenn es darum geht, dass Leute deinen neuen Partner ablehnen. Auch hier gibt es vielleicht eine einfache Erklärung und eine schnelle Lösung. Gehe auch in die Selbstreflexion und frage dich, ob du eventuell selbst mal ablehnend oder verletzend reagiert hast, als deine Freundin dir einen neuen Partner. vorgestellt hat? Ist dir womöglich gar nicht bewusst, dass du in deiner Single Zeit auch eifersüchtig reagiert hast und somit jetzt eine Form von “Rache“ der Hintergrund ist. Das lässt sich mit offener, vorwurfsfreier Kommunikation herausfinden.

Angst, der Ratgeber aus dem unbewussten

Du kennst sicher die Angst, jemanden oder etwas Wichtiges zu verlieren. Vielleicht hast du sogar schon einmal etwas verloren, was dir sehr wichtig war und du möchtest diesen Verlust nicht noch einmal erleben. Vielleicht geht es auch deinen Mitmenschen so. Vielleicht sind sie gedanklich schon viel weiter als du in diesem Moment. Vor dem inneren Auge stehen die Umzugswagen bereit oder die Auswanderungspläne sind gedanklich schon geschmiedet. Es kann auch sein, dass hier auf Erfahrungen zurückgegriffen wird, auch unbewusst. Vielleicht ist es schon jemandem passiert und jetzt ist die Angst groß, dass auch du die Stadt oder gar das Land verlassen wirst. Hier hilft eine aktive Kommunikation. Offene Gespräche und Ehrlichkeit zu sich selbst können größere Missverständnisse vermeiden und man kann sich doch noch harmonisch und nachhaltig kennenlernen.

Am Ende entscheidest DU

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Trotz der vielen Möglichkeiten und Gründe, den neuen Partner abzulehnen, ist es letztendlich dein Leben und du entscheidest, mit wem du dein Leben verbringen möchtest. Natürlich wünscht sich jeder, dass sich alle mögen und verstehen und dass immer Harmonie herrscht. Aber das ist selten der Fall und das ist auch gut so. Wir sind nicht alle gleich und haben zum Glück auch nicht alle die gleichen Werte und Ansichten. Das kann beflügeln, aber auch behindern. Bei Letzterem muss man natürlich schauen, inwieweit das handhabbar ist, aber im Großen und Ganzen darf jeder seine Meinung haben und das ist erst einmal nicht verwerflich. Man muss aufpassen, dass niemand ernsthaft zu Schaden kommt.

Und achte darauf: die wahren Freunde erkennst du daran, dass sie für dich da sind, wenn du die falsche Entscheidung getroffen hast!

Dein Coach Nadja