Dann hast Du wohl das Falsche?!
Du fährst in den Urlaub, Du hast eine Wohnung oder ein Haus, fährst ein Auto, hast einen tollen Partner, vielleicht sogar wunderbare Kinder und kannst dir regelmäßig schöne Dinge gönnen – und Du bist trotzdem unzufrieden?! Du fragst Dich, warum andere Menschen soviel glücklicher sind, mit vielleicht weniger Besitztümern? Du sagst Dir: „eigentlich müsste ich vor Glück übersprudeln, aber es klappt nicht, zumindest meistens nicht“? Dann ist dieser Artikel genau richtig für Dich! Ich erkläre Dir mögliche Gründe für Deine Unzufriedenheit, und wie Du dahin kommst, glücklich und zufrieden zu sein!
Definition ist ein Teil des Ganzen
Ich glaube, dass Dir gar nicht bewusst ist, wie Du Glück definierst. Deshalb ist es zunächst einmal wichtig, genau das zu tun. Wie definierst Du, was Dich glücklich macht bzw. was Glück für Dich bedeutet? Menschen neigen dazu, schnell von „glücklich“ und „zufrieden“ zu sprechen ohne aber genauer zu hinterfragen, was zu diesem Empfinden führt. Die Dinge, die ich oben aufgezählt habe, sind die, die uns von der Gesellschaft vorgegeben werden. Es sind aber nicht zwingend die Dinge, die jeden Menschen glücklich machen.
Im Allgemeinen geht dem Menschen oftmals die Fähigkeit verloren, Dinge für sich selbst zu definieren. Wir übernehmen etwas, von dem wir denken, dass es sich gut anhört. So auch bei der Frage nach dem Glück: Wir vergessen im Alltag zu hinterfragen, was uns, ganz persönlich, wirklich glücklich macht – und ob das, was wir haben, dazu zählt oder noch dazu zählt.
Dazu kommt: Wir verändern uns! Mit 20 sind andere Dinge wichtig als mit 40 und mit 60 wiederum andere als mit 40. Das ist ganz normal und sollte uns nicht beunruhigen. Im Gegenteil: Ich nenne das eine gesunde Entwicklung 😉
Erfolg ist das, was man nicht sieht!
Letztlich muss auch das Wort Erfolg jeder für sich definieren. Deshalb möchte ich dazu auch nur kurz ein paar Worte verlieren.
Insbesondere in meinen Führungs- und Unternehmenscoachings treffe ich auf die weit verbreitete Ansicht, dass Erfolg nur durch Geld oder (Status-)Symbole sichtbar wird. Leider ist solcher „Erfolg“ schnell verpufft, weil sich das dauerhaft nicht aufrechterhalten lässt. Erfolg ist sehr viel mehr als schwarze Zahlen und von Meeting zu Meeting zu hetzen. Ich bin glücklich über jede Führungsperson, die verstanden hat, dass wahrer Erfolg sich anders zeigt, und so maßgeblich an der Nachhaltigkeit ihres Unternehmens beteiligt ist. Natürlich ist mir bewusst, dass ein Unternehmen Geld verdienen muss und das einen nicht unwesentlichen Teil der Wirtschaft darstellt. Mir geht es darum, dass auch hier aus falschem Anreiz heraus gehandelt wird und so sehr viele Ressourcen liegen bleiben – wie wir täglich zu spüren bekommen.
Also gilt auch hier: Bevor Du denkst, andere seien erfolgreicher als Du, definiere Erfolg für Dich selbst!! Sind es Zahlen, wirst Du vermutlich nie sonderlich zufrieden werden, denn Zahlen sind vergänglich.
Was motiviert dich, so zu handeln?
Und damit gehts schon zum nächsten wichtigen Grund. Ich behaupte, dass 90% der unzufriedenen Menschen nicht aus eigener Motivation handeln. Du vermutlich auch nicht. Was bedeutet das? Ein wenig das, was ich oben schon schrieb. Die Gesellschaft und Dein Umfeld lenken Dich dahin, wo du zu sein hast. Denn, wenn Du ganz ehrlich zu Dir selbst bist, dann wirst Du viele Dinge finden, die Du machst, weil man es halt so macht.
Du hast vielleicht einen Job, den Deine Eltern schon gemacht haben oder den Du durch Kontakte bekommen hast. Du hast vielleicht studiert, weil es Deine Eltern so wollten (sieht gut aus, für die Leute). Vielleicht hast Du auch eine bestimmte Ausbildung gemacht, weil man Dir sagte, mit den Noten kannst du nichts besseres erreichen. Am Ende hast du jetzt eine Arbeit, die Dich gar nicht erfüllt und Deinen Fähigkeiten nicht gerecht wird.
Du wählst einen Partner, der vermeintlich zu dir passt, weil er ein paar optische Attribute mitbringt und womöglich den gleichen Job wie Dein Vater hat. Oder Du wählst einen Partner, der komplett anders ist, als Du es kennst. Nur um es anders zu machen. Also wieder nicht aus Dir heraus.
Du verschuldest Dich haushoch, damit Du in 30 Jahren mal sagen kannst: ist meins! Ehrlich betrachtet: Etwas, das Du finanzierst, egal ob ein Haus, Wohnung, Auto oder sonst etwas, gehört erst Dir, wenn Du es vollständig abbezahlt hast. Bis dahin stehst Du in der Kreide und bist von sehr vielen, oft nicht abschätzbaren, Variablen abhängig. Wenn der Regierung einfällt, Fenster müssen demnächst alle grün sein, dann kannst du mal eben 20.000 Euro berappen um Deine Fenster auszutauschen. Und das, damit Leute eventuell glauben Du hast Geld? Oder damit Mama stolz ist, was Du geleistet hast? Du definierst Dich also über eine Finanzierungsrate?
Schade, Dein Wert sollte nicht über Geld zu definieren sein!
Vor allem sollte Dein Wert nicht abhängig davon sein, was andere Leute denken. Die denken nämlich immer genau das, was sie wollen und was auch in ihr eigenes Muster passt. Somit solltest Du für Dich immer hinterfragen, warum tue ich das gerade und ist es etwas, das ich aus tiefstem Herzen möchte, weil es mir damit gut geht. Wenn Du das mit JA beantworten kannst, hast du alles richtig gemacht. Sollte aber irgendwo ein noch so kleines vielleicht sein, überlege was für Dich richtiger wäre. Wenn Du für Dich entscheidest, Du möchtest mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren und am liebsten in einer Souterrain-Wohnung am Stadtrand leben, dann tu es. Wenn es Dir eine Sache wert ist, Dich dafür zu verschulden, dann tu es! Glaube aber nicht, dass andere Menschen deswegen glücklicher sind. Vielleicht leben sie auch gerade ein vorgegebenes Muster ab. Das setzt Dich unter Druck und führt zu falschen Konsequenzen.
Verschwende keine Energie
Während Du Dir überlegst, mit welchem Designerteil Du andere beeindruckst und bei welchem Auto sie wohl am ehesten denken, Du hättest Erfolg, geht DEINE Lebenszeit verloren, in der Du für DEINE Ziele aktiv werden könntest. Jeder noch so kleine Gedanke über das Denken anderer, nimmt dir Raum über DICH selbst nachzudenken. Das ist zermürbend, frustrierend und vor allem macht genau das unzufrieden. Denn Du wirst merken, dass Du niemals alles weißt. Die Leute sagen Dir nur das, was sie gut dastehen lässt und im ersten Moment keine Zweifel aufkommen lässt. Und hinterher wunderst Du Dich wieder, warum Person XY vermeintlich glücklicher ist als Du.
Frage Dich lieber, was Du gerne machen würdest, wenn Du ohne jegliche Konsequenz entscheiden könntest. Dann offenbart sich nämlich sehr oft das innerste Bedürfnis und der sehnlichste Wunsch. Würdest Du Dich in Unkosten stürzen, wenn Du auch ohne das ein angesehener und anerkannter Mensch wärst? Ja? Super, dann tu es, denn Du wirst dann anerkannt, wenn Du Dich selbst anerkennst!!
Ich arbeite auch in meinen Coachings und Workshops sehr daran, dass Menschen Mut zu Ihrem eigenen ICH haben und sich auf ihre eigenen Ressourcen verlassen. Ich freue mich über jeden, der es „schafft“ und am Ende wirklich glücklich ist. Es ist noch weiter Weg, weil die Gesellschaft noch sehr viel Macht über Einzelne besitzt. Aber irgendwann verpuffen diese Seifenblasen! Ich bin optimistisch!
Zusammengefasst:
- definiere Glück, Glücklichsein, Zufriedenheit, Erfolg für Dich ganz persönlich
- hinterfrage, warum Du gerade dieses oder jenes tust oder kaufst
- schreibe dir jeden Abend eine Sache auf, für die Du (Stand jetzt) dankbar bist
- frage Dich, was Du sofort ändern würdest, wenn es keine Konsequenz hätte
- stärke Deinen Selbstwert indem Du Dir vor Augen hältst, was Dich als Mensch auszeichnet, unabhängig von Statussymbolen
- packe Deinen Ressourcenrucksack mit Dingen, die Du kannst, besonders gut machst, die Dir Spaß bereiten, die Dich von anderen unterscheiden (das sollte nicht eine teure Uhr oder Handtasche sein)
- führe ein Positiv-Tagebuch in dem Du notierst, was am Tag oder in der Woche alles Positive bei Dir passiert ist – bist Du gelobt worden, hast Du nette Menschen getroffen, ist Dir vielleicht ein Kuchen oder Mittagessen besonders gut gelungen oder war es positiv einfach mal zu sein?