Nadja Brodzina

Coaching aus Leidenschaft - diskret, vertrauensvoll, effektiv

Blog

Monat: Juli 2024

Meine Freunde finden meinen Partner doof, was soll ich tun?

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Den ganzen Tag ein breites Lächeln, Leichtigkeit und das Gefühl, die ganze Welt umarmen zu wollen. Verliebt sein ist ein Zustand, den wohl jeder kennt und schon einmal erlebt hat. Wir wollen der ganzen Welt zeigen, was für einen tollen Menschen wir kennengelernt haben und wie glücklich wir sind. Vor allem unseren engsten Bezugspersonen wie Familie oder Freunden möchten wir am liebsten sofort erzählen, wer der neue Mensch an unserer Seite ist. Umso schlimmer, wenn man sofort das Gefühl hat, dass der neue Partner gar nicht gut ankommt. Abwertende Blicke, provozierende Fragen oder fehlende Herzlichkeit holen einen schnell auf den Boden der Tatsachen zurück. Die Enttäuschung ist groß und man fragt sich, ob und wie die gerade begonnene Beziehung weitergehen kann.

Ein Blick hinter die Kulisse lohnt sich

Ganz einfach ausgedrückt: es ist dein leben und deine Entscheidung!

Okay, wenn man es genau betrachtet, ist es vielleicht doch nicht so einfach. Schließlich sind uns Familie und Freunde wichtig. Viele Freunde begleiten uns schon unser ganzes bisheriges Leben und sind teilweise zu einer Ersatzfamilie geworden. Warum sollte uns also ihre Meinung völlig egal sein? Zumal sie uns wahrscheinlich nichts Böses wollen oder uns etwas nicht gönnen. Was könnte also der Grund dafür sein, dass unser neuer Partner abgelehnt oder zumindest nicht sofort herzlich aufgenommen wird?

Hier ein paar Ideen:

  • Sympathien entstehen in den ersten Sekunden der Begegnung und sind nicht immer rational zu erklären
  • Angst, sie könnten dich verlieren (Angst vor einem potenziellen Umzug in eine andere Stadt)
  • daraus resultierend eine Art Eifersucht,- hoffentlich kann der Partner mich nicht ersetzen oder ist der bessere Freund als ich
  • Unbewusste Vergleiche mit dem Ex Partner
  • Auch der Faktor Neid ist nicht zu unterschätzen, ich komme später im Artikel noch darauf
  • Schlechte Erfahrung mit diesem “Typ Mensch“ (Trigger bei den anderen)
  • Die anderen erkennen vielleicht den ehemaligen Klassenkamerad wieder oder den ehemaligen Nachbarn oder sogar die eigene Liebelei aus der Vergangenheit

Es gibt viele Gründe für eine ablehnende Haltung gegenüber deinem Partner. Wichtig ist, dass du das hinterfragst! Gehe mit deiner Beobachtung und deinem Eindruck direkt auf deine Freunde zu und äußere deine Gedanken. Erkläre, was dein Eindruck ist und was er mit dir macht. Frage aktiv nach, was ihnen vielleicht nicht gefällt. Achte aber darauf, nicht in eine vorwurfsvolle Haltung zu verfallen. Das führt zu Abwehrmechanismen und verhindert eine schnelle Klärung der Situation. Vielleicht stellst du aber auch fest, dass es nur dein persönlicher Eindruck war, weil du dir selbst gegenüber so denkst? So etwas wie: „Meine Partner sind noch nie gut angekommen, also wird es auch jetzt nicht klappen. Oder “Alle halten mich sowieso für beziehungsunfähig, also werden sie mich nicht ernst nehmen“. Überprüfe an dieser Stelle also sofort, ob deine Beobachtung der Realität entspricht oder ob du dir das selbst nicht zutraust und die Verantwortung auf andere abwälzen möchtest (oft eher unbewusst) .

Schauen wir uns den Punkt mit den Vergleichen genauer an

Vielleicht haben Familie und Freunde dich und deinen Ex-Partner als perfektes Paar gesehen und es fällt ihnen schwer, loszulassen. Gerade wenn eine Beziehung viele Jahre gedauert hat und sich alle gut verstanden haben, leiden nicht nur die Partner, sondern auch das gesamte Umfeld unter einer Trennung. Das ist nur allzu verständlich, denn Beziehungen hinterlassen Spuren im Leben aller Beteiligten. Der neue Partner wird am alten gemessen und das Urteil über ihn kann nur negativ ausfallen. Es ist ein völlig anderer Mensch. Und natürlich macht er Dinge anders und spricht anders über gewisse Dinge. Da kommt ein Mensch mit anderen Werten, mit einem anderen Werdegang, einfach mit einer anderen Geschichte. Es ist fatal, diesen Menschen in die gleiche Schublade zu stecken, wie den Menschen davor. Hier braucht es unbedingt mehr Weitsicht und Akzeptanz durch das Umfeld. Wenn du ihnen wichtig bist, sollten sie deinem neuen Partner Zeit geben, sich zu öffnen und zu integrieren. Nur weil der neue Partner nicht sofort den Abwasch deiner Mutter übernimmt oder sich nicht sofort rührend um deine Nichten und Cousinen kümmert, ist er doch kein schlechter Mensch. Auch er braucht Zeit, um sich an die neue Umgebung und die neuen Charaktere zu gewöhnen. Gefühlt dringt jemand Neues in euer Revier ein. Das Revier jahrelanger Freundschaft und intensiver Verbundenheit. Dieser Umstand macht zunächst einmal Angst. Es kann aber auch sehr bereichernd sein, wenn jemand frischen Wind und vielleicht sogar ganz tolle Ideen und Eigenschaften mitbringt, die das Leben aller, wieder positiv beeinflussen. Gib das gerne weiter und gib den Impuls der positiven Veränderung mit.

Wahre Freunde sind die, die da sind, wenn du erfolgreich bist

Natürlich gehen wir zunächst davon aus, dass Freunde uns nichts Böses wollen. Ganz im Gegenteil. Wir gehen davon aus und erwarten, dass Freunde uns unterstützen, sich mit uns freuen und alles tun, damit es uns in der Freundschaft gut geht. So wie wir es wahrscheinlich auch tun. An dieser Stelle kommen einige Punkte zusammen, die man beachten sollte. Zum einen müssen wir darauf achten, wer die ablehnende Haltung gegenüber unserem neuen Partner hat. Sind es die engsten Freunde, zweifeln wir schon länger an der Integrität dieser Person, gab es schon öfter Konflikte dieser Art, wie ist das Verhältnis insgesamt zu den einzelnen Personen. Denn auch in Freundschaften gibt es Neid. Sind die Personen selbst gerade verlassen oder verletzt worden? Sind sie selbst schon lange auf der Suche nach dem richtigen Partner? Finden sie deinen neuen Partner vielleicht selbst ganz nett und sind eifersüchtig? Beobachte hier etwas genauer, wer sich wie verhält und in welcher Beziehung du zu den jeweiligen Personen stehst. Jeder Mensch handelt aus seiner eigenen Gefühlslage heraus. Ob positiv oder negativ, die wenigsten Menschen sind dabei wirklich objektiv. Das heißt natürlich nicht, dass du gleich jedem vorwerfen sollst, dass er nur eifersüchtig ist und diesen Partner auch haben möchte. Es geht darum, genauer hinzuschauen und etwas sensibler zu sein, wenn es darum geht, dass Leute deinen neuen Partner ablehnen. Auch hier gibt es vielleicht eine einfache Erklärung und eine schnelle Lösung. Gehe auch in die Selbstreflexion und frage dich, ob du eventuell selbst mal ablehnend oder verletzend reagiert hast, als deine Freundin dir einen neuen Partner. vorgestellt hat? Ist dir womöglich gar nicht bewusst, dass du in deiner Single Zeit auch eifersüchtig reagiert hast und somit jetzt eine Form von “Rache“ der Hintergrund ist. Das lässt sich mit offener, vorwurfsfreier Kommunikation herausfinden.

Angst, der Ratgeber aus dem unbewussten

Du kennst sicher die Angst, jemanden oder etwas Wichtiges zu verlieren. Vielleicht hast du sogar schon einmal etwas verloren, was dir sehr wichtig war und du möchtest diesen Verlust nicht noch einmal erleben. Vielleicht geht es auch deinen Mitmenschen so. Vielleicht sind sie gedanklich schon viel weiter als du in diesem Moment. Vor dem inneren Auge stehen die Umzugswagen bereit oder die Auswanderungspläne sind gedanklich schon geschmiedet. Es kann auch sein, dass hier auf Erfahrungen zurückgegriffen wird, auch unbewusst. Vielleicht ist es schon jemandem passiert und jetzt ist die Angst groß, dass auch du die Stadt oder gar das Land verlassen wirst. Hier hilft eine aktive Kommunikation. Offene Gespräche und Ehrlichkeit zu sich selbst können größere Missverständnisse vermeiden und man kann sich doch noch harmonisch und nachhaltig kennenlernen.

Am Ende entscheidest DU

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Trotz der vielen Möglichkeiten und Gründe, den neuen Partner abzulehnen, ist es letztendlich dein Leben und du entscheidest, mit wem du dein Leben verbringen möchtest. Natürlich wünscht sich jeder, dass sich alle mögen und verstehen und dass immer Harmonie herrscht. Aber das ist selten der Fall und das ist auch gut so. Wir sind nicht alle gleich und haben zum Glück auch nicht alle die gleichen Werte und Ansichten. Das kann beflügeln, aber auch behindern. Bei Letzterem muss man natürlich schauen, inwieweit das handhabbar ist, aber im Großen und Ganzen darf jeder seine Meinung haben und das ist erst einmal nicht verwerflich. Man muss aufpassen, dass niemand ernsthaft zu Schaden kommt.

Und achte darauf: die wahren Freunde erkennst du daran, dass sie für dich da sind, wenn du die falsche Entscheidung getroffen hast!

Dein Coach Nadja

Beziehung auffrischen- wie arbeiten wir richtig auf

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Was bedeutet eigentlich Aufarbeitung? Es klingt zunächst gut, wenn Paare nach einem Konflikt oder einer Krise von Aufarbeitung sprechen. Es klingt, als hätten sich beide Partner Gedanken gemacht und wollten nun an einer Verbesserung arbeiten. Oft ist aber nicht klar, was zu einer Aufarbeitung gehört, was damit erreicht werden soll und warum es überhaupt etwas aufzuarbeiten gibt. Das sind die entscheidenden Fehler, warum die „eigene“ Aufarbeitung selten gut gelingt. Warum man sich gerne selbst blockiert und Hilfe von außen oft unumgänglich ist? Was bedeutet Aufarbeitung und ist sie immer sinnvoll? Das erfahrt ihr natürlich in diesem Artikel 😉

Aufarbeitung ist das Versäumnis der Vorarbeit

Provokativ kann ich sagen, wer aufarbeiten muss, hat im Vorfeld etwas versäumt. Da ich ja gerne etwas deutlicher kommuniziere, sage ich es auch so 😉 Wer meine Artikel regelmäßig liest, kennt mich und meine Art zu schreiben 😉

Es kommt immer darauf an, was in der Beziehung passiert ist. Damit ist auch schon der erste wichtige Punkt angesprochen. Was „muss“ aufgearbeitet werden! Nicht alles, was destruktiv ist oder zu Reibereien führt, muss langwierig aufgearbeitet werden. Wie findest du heraus, was sich lohnt und was nicht? Indem man es vorher kommuniziert.

Spätestens aber bei den regelmäßigen Feedbackgesprächen, die jedes Paar führen kann (und meines Erachtens auch sollte), sollte dieses Thema auf den Tisch kommen. Das heißt, es muss definiert werden, was Unterschiede sind, wo die Unterschiede liegen und wie sich jeder den Prozess des Verzeihens und der Konfliktbearbeitung vorstellt. Ganz wichtig ist auch zu definieren, wo die Grenzen für Entgleisungen jeglicher Art liegen. Sei es die verbale Entgleisung, der Seitensprung, die Affäre oder auch nur ein „Du bist doof“. Jeder zieht seine Grenzen ganz anders und das ist gut und richtig. Falsch ist es zu glauben, der Partner müsse sie kennen und wissen, was geht und was nicht. Dein Partner muss nichts! Genauso wenig wie du!

An der Stelle ein kleiner Kommunikations- Tipp: Statt “du bist doof“, besser: “ich empfinde dich gerade als nervig“, “ich kann gerade nicht gut mit deiner Anwesenheit umgehen“ oder “du hast dich in der Situation doof verhalten“, dein Verhalten hat nicht zu der Situation gepasst.

Du bist doof“ ist eine generelle Abwertung, der Person! Das möchte niemand!

Aufarbeitung ist kein Sprint, sondern ein Marathon

Zeit ist der wichtigste Faktor, wenn es um Aufarbeitung geht. Die Idee, dass wir ein bisschen reden und uns sagen, wie wir es besser machen können, ist wenig bis gar nicht nachhaltig. Aufarbeitung braucht Zeit. Wochen, Monate, manchmal Jahre. Ich würde sogar sagen, sie hört nie auf. Nicht umsonst steckt das Wörtchen Arbeit in dem Wort. Welche Arbeit endet schon nach einem Gespräch? Das Wichtigste, wenn es zu einer Situation kommt, die aufgearbeitet werden muss, ist, zu akzeptieren, dass das nicht von heute auf morgen geht. Nehmt euch die Zeit immer wieder zu sprechen und immer wieder Fragen zu stellen und Antworten zu geben. Der größte Fehler ist, davon auszugehen, dass mit einem Gespräch, was 5 Stunden dauert, alles gesagt ist. Mitnichten ist das der Fall. Im Gegenteil. In den ersten Gesprächen sagt man sehr oft gar nichts von dem, was man sagen sollte. Gespräche beginnen oft mit einer Flut an Emotionen, Vorwürfen, Verbesserungsvorschlägen, Impulsen von Freunden, Meinungen aus dem Umfeld und das Verallgemeinern von Verhaltensweisen ( das, was du jetzt gemacht hast, hast du immer schon gemacht..). Grundlage für dieses Verhalten ist eine emotionale Überforderung. Angst, Hilflosigkeit und Fassungslosigkeit darüber, dass “uns“ so etwas passiert. Deshalb auch hier wichtig Abstand davon zu nehmen, dass es nur euch passiert. Grundsätzlich ist keine Beziehung davor gefeit, aber mit den richtigen Maßnahmen im Vorfeld oder der richtigen Bearbeitung im Nachgang, kann wieder alles gut werden.

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Fragen, die während der Aufarbeitung hilfreich sein können:

  • Was habe ich dazu beigetragen, dass wir in der Situation sind?- diese Frage gilt für beide Partner und ist nur mit absoluter Ehrlichkeit zielführend
  • Durch was hätten wir diese Situation verhindern können?
  • Wollen wir den Fluss weiterschieben oder das Boot rudern?
  • Was sollte der erste Schritt, zu einer Veränderung, sein?
  • Wie fühlst du dich gerade?
  • Welche positiven Gedanken hast du?
  • Was müssen wir tun, damit wir als Paar scheitern?

Das sind Beispielfragen und längst nicht alle, die man stellen kann. Für das erste Gespräch sind sie aber hilfreich. Ich weiß, aus meiner täglichen Arbeit, dass Paare sehr stolz sind, wenn Sie davon berichten schon aufgearbeitet zu haben und wir gemeinsam quasi nur noch den “Rest“ machen können. Deshalb gebe ich einfühlsam zu verstehen, dass wir einfach gemeinsam schauen, was es zu tun und zu bearbeiten gibt 😉

Ein wichtiger Impuls soll euch nicht vorenthalten werden: Aufarbeitung beginnt IMMER bei mir selbst. Jeder für sich, sollte auf sich selbst schauen. Dabei das wichtigste: der Andere darf nicht auf ein Podest gehoben werden und von Schuld frei gesprochen werden, während man sich selbst an den Pranger stellt. Hierbei geht es eher darum gar nicht erst mit Vorwurf und Schuldzuweisung zu starten. Dann wird es nämlich nichts mit dem Erfolg, am Ende der Aufarbeitung!

Akzeptieren, was nicht zu retten ist

Eine Ehe oder Beziehung zu retten, das klingt doch toll, oder? Wer ist nicht beeindruckt, wenn Menschen erzählen, dass sie ihre Beziehung gerettet haben? Wir haben schon gelernt, dass das bedeutet, dass im Vorfeld etwas schief gelaufen ist. So weit, so gut. Die Frage ist, ob Aufarbeitung immer sinnvoll ist oder ob es nicht manchmal sinnvoller wäre, zu akzeptieren, dass nichts mehr zu retten ist. Sehr oft dient die Aufarbeitung dazu, den ursprünglichen Lebensstandard nicht aufgeben zu müssen und ein aufgebautes Image nicht zu verlieren. Nicht selten sind monetäre und materielle Verpflichtungen die Motivation, längst Zerstörtes wieder aufzubauen oder zu reparieren. An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass jeder Mensch sich selbst so viel wert sein sollte, dass er bereit ist, Konsequenzen zu ziehen, wenn er sich respektlos behandelt fühlt oder gegen seine eigenen Werte verstoßen wurde. Erinnerungen sind schön und niemand kann sie wegnehmen. Aber man sollte nicht gegen seinen inneren Drang handeln. Die Gefahr ist groß, dauerhaft unzufrieden und frustriert durchs Leben zu gehen.

Hier sind weitere Fragen, die hilfreich sein können, um herauszufinden, ob das Aufarbeiten sinnvoll ist:

  • Was, ganz konkret, versprechen wir uns von der Aufarbeitung?
  • Was benötigen wir, um es in Zukunft besser zu machen?
  • Was würden wir unseren Freunden raten? (zu sagen: “wenn ihr euch liebt, versucht es“, ist kein Ratschlag!!)
  • Was wäre durch die endgültige Trennung besser?
  • Was wäre das negativste, das durch die Trennung passieren kann?
  • Sind wir in den letzten 3 Monaten respektlos miteinander umgegangen?
  • Beruhen die Emotionen auf Erinnerungen oder auf tatsächlicher Zuneigung?

Fragen über Fragen. Alle Fragen benötigen Zeit und Ruhe, Ehrlichkeit und Mut. Aber dann sind die Antworten auch zielführend.

Routinen machen blind

Jeder Dialog erfordert das Verlassen der eigenen Komfortzone. Das gilt auch für die gemeinsame Gestaltung des Alltags. Routinen behindern den Fortschritt. Schafft euch neue Ziele. Schafft euch überhaupt Ziele. Mit Verlaub: Die nächste Reise auf die Kanaren ist ein schönes und wichtiges Ziel, aber keines, das Eure Beziehung stabil hält. Fragt Euch, was Euch verbindet und worin Eure gemeinsame Beziehungsreise ihren Sinn findet. So schön die gemütlichen Abende vor dem Fernseher sind, so giftig sind sie für die Beziehung. Zumindest dauerhaft und täglich. Erweitert Euren Horizont. Brainstorming kann helfen, neue Interessen und Hobbys zu finden. Routine führt zu Betriebsblindheit, Trägheit und ungesunde Distanz. Vor allem Beziehungen, die über Jahre oder Jahrzehnte bestehen, neigen zu dieser Betriebsblindheit. Beide Partner ruhen sich darauf aus, dass sie sich kennen und dass sie das schon seit vielen Jahren so machen. Das ist richtig! Deshalb steht ihr da, wo ihr steht 😉 Also werdet kreativ, schmeißt Altes über Bord und wagt Neues. Das macht Spaß und belebt. Außerdem lernt ihr euch dabei kennen.

Denn: wenn du das tust, was du immer getan hast, wirst du nur das bekommen, was du schon immer hattest! -Anthony Robbins-

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Macht euch unabhängig

Klingt zunächst kontraproduktiv, ist aber unerlässlich. Schafft euch euren eigenen „Wirkungskreis“. Macht euch unabhängig vom Leben des anderen. In dem Moment, in dem ihr euch auf euch selbst besinnt und eure eigenen Hobbys nachgeht, gebt ihr eurer Beziehung Raum, sich zu entfalten und zu regenerieren. Es klingt wunderbar romantisch, jeden Schritt gemeinsam zu gehen und alles im Leben miteinander zu teilen. Aber Romantik allein hilft leider nicht. Im Gegenteil: Wenn keiner von beiden Raum hat, sich selbst zu reflektieren, sich zu fragen, was ihn ausmacht und was ihm Spaß macht, geht die eigene Identität verloren. Jeder Partner definiert sich dann über die Beziehung und das führt irgendwann (im schlimmsten Fall) zu einer Identitätskrise. Man fühlt sich einsam und fragt sich nach dem Sinn des Lebens. Hinzu kommt eine geringe Emotionsregulation und so kommt es schnell zu Antriebslosigkeit und Erschöpfung. Hinzu kommt, dass mit eigenen Interessen und Beschäftigungen auch neue Gespräche möglich werden. Ein neuer Austausch kann gestaltet werden und auch dieser belebt die Beziehung. Beide können voneinander lernen und neue Impulse aufnehmen. Für das Selbstwertgefühl ist es durchaus förderlich, wenn wir es nähren und uns selbst beweisen, auch alleine fähig und wirksam zu sein. Wenn jeder mit sich glücklich und zufrieden ist, dann dient die Beziehung nicht der Erhaltung des eigenen Selbstbildes, sondern ist ausschließlich zur Potenzierung von Glücksmomenten da. Aus dieser Grundlage heraus, lässt sich eine romantische, glückliche, solide und wertschätzende Beziehung aufbauen.

Nicht die Beziehung ist es, die dich glücklich macht, sondern die Menschen, die diese Beziehung führen sollen glücklich sein!

Viel Erfolg dabei 😉

Dein Coach Nadja